Winterharte Pflanzen – treue Begleiter durchs Gartenjahr

13. Oktober 2017
Geschrieben von: Mencke Gartencenter

Die Nächte werden kühler, die Tage kürzer – das Gartenjahr neigt sich langsam aber sicher seinem Ende zu. Für viele ist der Herbst die schönste Zeit: Während draußen die Blätter zum Abschied in allen Farben leuchten, wird es drinnen wieder gemütlich. Noch einmal schweifen die Gedanken zurück auf den zurückliegenden Sommer: Welche Pflanzen haben mir in diesem Jahr besonders Freude bereitet? Was möchte ich im nächsten Jahr vielleicht verändern oder gar neu ausprobieren?

Wir haben Ihnen eine wunderschöne Kollektion an winterharten Pflanzen zusammengestellt, bei der sie nicht nur das ganze kommende Gartenjahr über Blütenfreude haben, sondern auch darüber hinaus.

Wann sind Pflanzen winterhart?

Winterharte Pflanzen

Winterharte Pflanzen zeichnen sich darin aus, dass sie die Wintermonate draußen im Garten problemlos überleben können. In weiten Teilen von Deutschland klettert das Thermometer im Winter eher selten mehrere Tage auf unter Minus 20 Grad, dafür fällt in den Wintermonaten normalerweise viel Schnee und Regen. Winterhart bedeutet außerdem, dass die Pflanze als Ganzes gute Überlebenschancen hat – besonders harte Winter können jedoch dafür sorgen, dass Pflanzen- oder Wurzelteile in Mitleidenschaft gezogen werden.

Winterfeste Pflanzen

Im Gegensatz dazu bedeutet “winterfest” ein schwächerer Begriff. Es bedeutet lediglich, dass eine Chance besteht, dass die Pflanze den Winter überstehen kann. Bestimmte Bedingungen wie starker Frost und hohe Feuchtigkeit verringern die Chance, dass eine winterfeste Pflanze im nächsten Jahr wiederkommt.

Frosthärte

Häufig hört man auch den Begriff “Frosthärte” in Verbindung mit einer bestimmten Temperaturangabe. Diese ist die niedrigste Temperatur, die eine Pflanze überstehen kann. Frostharte Pflanzen überleben meist mehrere Winter problemlos. Die meisten der folgenden Pflanzen besitzen eine Frosthärte von bis zu -15 Grad.

Winterharte Pflanzen für das Frühjahr

Pfingstrose

pfingstrose-1-7420562c.jpeg Foto: FLickr, © Ting Chen Auch wenn der Name es vermuten lässt, gehört die Pfingstrose nicht zu den Rosen, sondern zu den Hahnenfuß-Gewächsen. Beim Anblick ihrer leuchtenden Farben erwachen die Frühlingsgefühle nach einem langen Winter. Pfingstrosen lieben die Sonne, suchen Sie darum einen möglichst helles Plätzchen für sie aus. Allerdings sollte man gerade im ersten Pflanzjahr darauf achten, dass die Pflanzen bei langanhaltender Trockenheit gegossen werden. Diese Schönheiten gehören zu den besonders treuen Begleitern und werden Ihnen bei guter Pflege jahrzehntelang Freude bereiten. Beim Pflanzen sollten Sie ihr reichlich Platz geben, denn im Laufe der Jahre kann sie eine Höhe von bis zu 1,50 m erreichen, wenn man sie an Ort und Stelle lässt – Umzüge mag sie nämlich nicht so gerne. Pfingstrosen sind winterhart, sollte es im ersten Winter lang anhaltenden Frost geben, bietet sich ein “Jäckchen” aus Tannen- oder Fichtenreisig an.

Moos-Steinbrech

moos_steinbrech.jpeg Foto: Flickr, © Maja Dumat Der Moos-Steinbrech gehört mit einer Wuchshöhe von bis zu 15 cm zu den Zwergen der winterfesten Pflanzen. Der anspruchslose Bodendecker bleibt auch im Winter schön grün und erfreut im Frühjahr das Auge mit einem weiten Blütenteppich wahlweise in Weiß oder Rot. Suchen Sie sich zum Pflanzen ein schattiges Örtchen (z. B. unter Bäumen oder an Wegrändern) mit feuchtem Boden. Der Moos-Steinbrech ist ein eher genügsamer Genosse, der keine großen Ansprüche stellt.

Winterharte Pflanzen für den Sommer

Lavendel

lavendel.jpeg Foto: Flickr, © Ting Chen Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend hat der Lavendel inzwischen einen festen Platz in unseren heimischen Gärten. Kein Wunder, denn sein herrlicher Duft erfüllt die ganze Sommerluft. Oft wird er als Läuse-Schreck in enger Nachbarschaft zu Rosen gepflanzt. Lavendel braucht einen sandigen Boden und wird am besten ab März ins Freiland gesetzt. Im Spätsommer werden die Blüten zurückgeschnitten. Nicht alle Arten sind winterhart wie der “Echte Lavendel” (Augustfolia): Schopflavendel, Lavendel Intermedia oder Speiklavendel müssten mit Reisig, Laub oder Mulch abgedeckt werden. Wenn Sie sich unsicher sind, hilft Ihnen ein Mitarbeiter aus dem Gartencenter Mencke gerne weiter.

Hortensie

hortensie.jpeg Foto: Flickr, © Manu Hortensien sind mit ihren großen Blüten ein echter Augenschmaus im Garten, meist im Halbschatten unter Sträuchern und Büschen. In welcher Farbe Hortensien letztendlich blühen, hängt vom Säuregehalt des Bodens ab: Das Spektrum reicht von blau (sauer), bis bläulich-rosa (neutral) bis rosa (alkalisch). Die gewünschte Farbe lässt sich oft mit dem passenden Dünger beeinflussen, unbeeindruckt vom Dünger bleiben Arten mit weißen Blüten. Hortensien kann man am besten im Herbst oder Frühjahr pflanzen. Dafür sucht man sich einen halbschattigen Ort, entweder im Beet oder Topf. Vor dem Pflanzen sollte man einen Loch ausheben, dass die doppelte Größe des Topfballens hat und lockert die Erde gut auf. Währenddessen kann man den Pflanztopf ein paar Minuten lang in Wasser legen und sich die Wurzeln vollsaugen können. Nach dem Einpflanzen sollte man jedoch Staunässe vermeiden.

Winterharte Pflanzen für den Herbst

Funkie

funkie.jpeg Foto: FLickr, © Kevin McCarthy Funkien (auch Herzblattlinien genannt) gehören zu den Blattschmuckstauden und kommen ursprünglich aus Asien, wo sie seit Jahrhunderten als Zierpflanzen kultiviert werden – nicht ohne Grund: Je nach Art findet man auf ihre Blätter in ganz unterschiedlich eleganten Formen und Farben vor, manche tragen im Herbst ein wunderschönes goldenes Blattwerk. Auch die weißen, violetten oder blauen Blüten brauchen sich nicht zu verstecken. Die Wuchshöhe variiert je nach Art sehr stark zwischen 20 und 80 cm. Funkien lieben schattige bis halbschattige Plätzchen, die gerade im Sommer immer gut gegossen werden müssen. Die beste Pflanzzeit ist im Frühjahr oder Herbst.

Herbst-Astern

herbst-astern.jpeg Foto: Flickr, © Sergey Gabdurakhmanov Ein Traum in Violett sind die Herbst-Astern und ein echtes Highlight für den Herbstgarten. Im Gegensatz zu den Sommerastern sind die Herbst-Astern winterfest und können mehrere Jahr alt werden. Die Wuchshöhe der Astern variiert je nach Art zwischen 20 und 150 cm Höhe. Herbstastern lieben einen Platz an der Sonne auf lockeren und nährstoffreichen Böden. Beim Pflanzen im Herbst sollten Sie darauf achten, dass genug Platz zwischen den einzelnen Individuen besteht, um den Befall von Mehltau zu vermeiden. Herbst-Astern müssen außerdem gut gedüngt werden. Die Gärtnerei Mencke bietet eine große Auswahl an hochqualitativen Düngern. Lassen Sie sich gerne beim nächsten Besuch beraten.

Blütentraum im Winter

Mittelmeer Schneeball

mittelmeer-schneeball.jpeg Foto: Flickr, © Ettore Balocchi Der Mittelmeer Schneeball gehört zu den Laubgehölzen und ist im Winter ein echter Hingucker, weil er im Herbst seine dunkelgrünen, oval und nach vorne zugespitzten Blätter nicht verliert. Er liebt sonnige bis halbschattige Plätze und wächst dort bis zu einer Höhe von 150 cm heran. Obwohl der Mittelmeer Schneeball bis zu Minus 15 Grad winterfest ist, sollte man ihn unter Umständen bei zu niedrigen Temperaturen schützen, z. B. mit einem Flies. Im Frühjahr bildet er viele weiße Blüten, Später bilden sich kleine blaue Früchte, die allerdings nicht essbar sind. Der Herbst eignet sich sehr gut als Pflanzzeit. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig und gleichzeitig windgeschützt ausgewählt werden. Der Mittelmeer Schneeball verwöhnen Sie am besten mit lockerem, nährstoffreichem Boden.

Christrose

christrose.jpeg Foto: Flickr, © Rudolf Schäfer Christrosen (auch Schnee- oder Weihnachtsrose) können bereits im Dezember um Weihnachten herum blühen – daher auch der Name dieser weißen Blume. Unter guten Voraussetzungen können Christrosen mehrere Jahrzehnte alt werden. Sie lieben ungestörte Ecken, in denen die Erde nicht umgegraben wird. Zum Einpflanzen im Herbst eignen sich Orte in der Nähe von Bäumen und Sträuchern mit kalkhaltigem und durchlässigem Boden.

Fazit zu winterharten Pflanzen

Winterharte Pflanzen gehören zu den besonders Treuen im Garten. Verabschieden sie sich am Ende der Saison ist die Wiedersehensfreude im nächsten Gartenjahr umso größer. Mit der Auswahl der richtigen Sorte löst die eine Pflanze die andere ab, so dass sich Auge und Herz das ganze Jahr an einer wahren Blütenpracht erfreuen kann. Winterhart bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass starker Frost und Niederschlag spurlos an ihren Schützlingen vorbeigehen. Die Mitarbeiter der Gärtnerei Mencke beraten Sie gerne, ob und welche Schutzmaßnahmen ggf. ergriffen werden müssen. Und wenn für Sie noch nicht die richtige Pflanze unter unseren vorgestellten Blumen-Portraits dabei war – in unserem Gartencenter finden Sie natürlich noch viele weitere winterharte Gartenschönheiten, z.B. Akelei, Vergissmeinnicht, Fetthenne, Glockenblume, Sonnenhut, Storchschnabel, Schwertlilie, Kugeldistel, Taglilie, Katzenminze, Lichtnelke, Schafgarbe, Rose, Margerite, Jakobsleiter, Prachtspiere oder Schlüsselblume.

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