Die schönsten, mehrjährigen Bienenstauden – Top 10 Liste
23. November 2023
Geschrieben von: Mencke Gartencenter
Nichts ist schöner als ein blühender Garten, in dem es summt und brummt. Die gute Nachricht: Dafür muss nicht jedes Jahr neu gesät werden! Wer auf winterharte Stauden setzt, hat weniger Arbeit und kann Bienen und anderen Insekten ein wahres Schlaraffenland bieten.
Unsere Top 10 der bienenfreundlichen Pracht-Stauden stellen wir in diesem Artikel vor. Die Sumsi Brums in Eurem Garten werden es Euch danken!
Der Artikel für Euch im Überblick
Unsere Liste mit mehrjährigen Bienenstauden
So kann man sich nicht nur für Stauden entscheiden, die einem optisch gefallen, sondern auch gezielt die Pflanzen auswählen, die Bienen und Insekten am meisten Nahrung bieten. Mehr zum Nektar- und Pollenwert erfahrt Ihr übrigens auf der Seite Bienenroute, die wir Euch wärmstens empfehlen.
Bitte beachtet, dass diese Werte natürlich ein guter Anhaltspunkt sind, aber auch verschiedene Züchtungen und der Standort der Pflanze Einfluss auf den tatsächlichen Trachtwert haben. Je wohler sich eine Pflanze bei Euch im Garten fühlt, desto mehr Blüten wird sie von Jahr zu Jahr hervorbringen.
Doch bevor es losgeht, noch ein wichtiger Tipp: Viele Wildbienenarten brauchen heimische Wildstauden zum Überleben, da sie auf diese spezialisiert sind. Nektarreiche Zierstauden nützen ihnen nichts. Schaut doch auch mal in unseren passenden Beitrag zu heimischen Wildstauden! Da gibt’s ganz wunderbare Schmuckstücke für Euren Garten zu entdecken, mit denen Ihr die heimische Insektenwelt besonders gut fördern könnt.
1. Purpur-Sonnenhut – Echinacea purpurea
Echinacea ist eine schöne, winterharte Gartenstaude, die zur Zeit sehr gefragt ist. Das liegt sicher an ihren extravaganten, farbenfrohen Blüten. Besonders in Präriegärten wird sie gerne mit filigranen Gräsern kombiniert und hat sich als robust und trockenheitsverträglich erwiesen.Umso schöner, dass sie auch ökologisch wertvoll ist: Mit einem Nektar- und Pollenwert von 2 ist sie absolut bienenfreundlich. Nicht nur Honigbienen, sondern auch Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlinge fühlen sich von ihr magisch angezogen.
Die Blüten der Echinacea begeistern von Juli bis September und sind klassischer Weise pink. Es gibt aber auch in weiße Sorten. Außerdem gibt es Sorten in herrlich warmen Gelb-, Orange- und Rottönen, die zwischen 40 und 100 cm groß werden.
2. Gewöhnliche Sonnenbraut – Helenium autumnale
Mit einem Pollenwert von 4 und einem Nektarwert von 3 gehört die Gewöhnliche Sonnenbraut mit ihren guten Trachtwerten eindeutig zu den mehrjährigen Bienenweiden. Sie ist dabei vor allem für Honigbienen, Schwebfliegen und Hummeln interessant.Im Garten bezaubert die Gewöhnliche Sonnenbraut mit ihren leuchtend gelben, orangefarbenen und roten Blüten. Sie passt stilistisch in einen üppig blühenden Bauerngarten, wie auch in moderne Staudenpflanzungen, die mit Gräsern kombiniert werden. Sie blüht von Juli bis September und liebt sonnige Standorte.
Sie wird 1 bis 1,4 Meter hoch und ist mit fast jedem halbwegs nährstoffreichen Boden zufrieden, solange er ausreichend feucht ist. Dort bildet sie dann üppige Blütenteppiche. Aufgrund ihrer Höhe macht es Sinn, sie im Beet in den Hintergrund zu setzen, damit sie kleinere Stauden nicht verdeckt.
3. Echter Lavendel – Lavandula angustifolia
Echter Lavendel hat einen Nektarwert von 4 und einen Pollenwert von 2. Der hohe Nektarwert macht ihn zu einer wichtigen Nahrungsquelle, vor allem für Honigbienen und Hummeln. Auch die Schuppen-Pelzbiene konnte bereits am Lavendel beobachtet werden. Zudem steht Lavendel bei Schmetterlingen wie dem großen Kohlweißling oder dem rotbraunen Ochsenauge hoch im Kurs.Lavendel erfreut nicht nur das Gärtnerherz mit seinen blauvioletten Blüten, sondern erfüllt die Luft mit seinem himmlischen Duft. Echter Lavendel wird 50 bis 60 Zentimeter hoch und blüht von Juli bis August. Dank seiner immergrünen Blätter ist Lavendel aber auch das ganze Jahr über eine hübsche Ergänzung im Garten. Lavendel liebt einen sonnigen Standort und einen kiesigen oder sandigen, gut durchlässigen Boden.
4. Glockenblumen – Campanula spec. und Ballonblume – Platycodon grandiflorus
Es gibt sehr viele verschiedene Glockenblumenarten (Campanula spec.), die alle bienenfreundlich sind. Die meisten Sorten haben einen Nektarwert von 3 und einen Pollenwert von 2. Viele von ihnen sind nicht nur für Honigbienen, sondern auch für verschiedene seltene Wildbienen interessant, was sie zu einer besonders wertvollen Bienenweide macht. Das gilt übrigens auch für ihre nahe Verwandte die Ballonblume (Platycodon grandiflorus).Hervorzuheben ist die Büschel-Glockenblume (Campanula glomerata). Sie steht z. B. bei der Glockenblumen-Schmalbiene, der Glockenblumen-Scherenbiene oder einigen Sandbienenarten hoch im Kurs. Die Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) wird von vielen Wildbienen u. a. von der seltenen Glockenblumen-Felsenbiene oder der Grauschuppige Sandbiene als Nahrungsquelle angenommen. Ebenfalls zu empfehlen ist die Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium), die z. B. von der bedrohten Ungezähnten Glanzbiene angeflogen wird. Wer das Thema vertiefen will, schaut einmal hier in diesen tollen Beitrag “Campanula und Wildbienen”.
Hinzu kommt, dass die Blütenglöckchen im Garten besonders apart aussehen. Glockenblumen haben einen elfenhaften Charme und bezaubern in jedem Staudenbeet. Es gibt sie in weiß, rosa oder violett-blau und auch je nach Sorte in vielen verschiedenen Größen. Glockenblumen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort, es gibt jedoch auch Waldarten, die mit schattigen Plätzchen auskommen.
5. Astern – Aster spec.
Astern gehören zu den Korbblütlern und haben wie Lilien einen Pollen- und Nektarwert von 3, was sie zu prädestinierten Trachtpflanzen für Honigbienen und auch für viele spezialsierte Wildbienenarten macht. Besonders empfehlenswert sind die Raublattaster, die Wildaster, die Glattblattaster oder auch die Bergaster, die besonders resistent gegen Mehltau ist. Sie stehen z. B. auf dem Speiseplan Der Gewöhnlichen Löcherbiene, der Einhöckerigen Mauerbiene oder verschiedener Sand- und Zottelbienen. Hinzu kommt, dass es sich um eine Schmetterlingspflanze handelt. Spät im Jahr fliegende Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge, der Admiral oder der Kleine Fuchs lieben sie.Astern gibt es in sehr vielen Größen und Farben. Sie werden von wenigen Zentimetern bis zu 1,2 Metern hoch und sind in Weiß-, Rosa- und Blautönen erhältlich. Der Standort für Astern sollte nicht zu nährstoffarm sein und die meisten Asternarten lieben einen sonnigen Standort.
6. Salbei – Salvia spec.
Salbei gehört zu den Lippenblütlern, die auf dem Speiseplan vieler Bienenarten stehen. Er erreicht einen Nektarwert von 3, der Pollenwert variiert von Salbeiart zu Salbeiart. Empfehlenswert sind z.B. der Steppensalbei (Salvia nemorosa) oder auch der klassische Gartensalbei (Salvia officinalis). Letzterer wird z.B. auch von den Wildbienenarten Megachile Ligniseca und der Blauschwarzen Holzbiene angenommen. Auch der Wiesensalbei (Salvia pratensis) steht bei einigen Wildbienen auf der Speisekarte. Dazu gehören die Wald-Pelzbiene oder die rote Schneckenhausbiene.Salbei macht im Garten nicht nur wegen seiner hübschen violetten Blüten eine gute Figur, sondern besticht auch durch seine immergrünen Blätter. Außerdem ist er ein Trockenheitskünstler und gehört damit zu den Klimapflanzen. Er blüht von Juni bis August und bevorzugt einen sonnigen Standort. Salbei wird 40 bis 80 Zentimeter hoch und braucht einen durchlässigen Boden, da er Staunässe nicht gut verträgt.
7. Christrose / Lenzrose / Orientalischer Nieswurz – Helleborus spec.
Die Helleborus hat einen Nektarwert von 3 und einen Pollenwert von 2. Durch ihre frühe Blüte ist sie eine der ersten Nahrungsquellen für Wildbienen nach dem Winter. Da sie in Deutschland heimisch ist, findet man sie häufig in Gärten, Wäldern und auf Wiesen.Die Christrose (Helleborus niger) blüht in der Regel von November bis März, gefolgt von ihrer Schwester, der Lenzrose (Helleborus Orientalis-Hybriden), die, wie der Name schon sagt, im zeitigen Frühjahr (Februar bis April) blüht. Das heimische Pendant zur gezüchteten Hybride wäre der Nieswurz (Helleborus foetidus). Egal, welche Sorte: Helleborus wirken im Garten immer sehr edel und elegant. Zudem sind sie immergrün. Ihre Blüten sind weiß, gelb, grün, rosa, rot oder mehrfarbig. Sie bevorzugen einen halbschattigen Standort und werden 25 bis 50 Zentimeter hoch. Dabei lieben sie frische, durchlässige, sehr nährstoffreiche Böden und kommen jahrzehntelang immer wieder, wenn sie sich an einem Standort wohl fühlen.
8. Mauerpfeffer / Fette Henne – Sedum spec.
Sedum ist besonders robust, pflegeleicht und trockenheitsverträglich. Es ist eine herrliche mehrjährige Bienenweide mit Nektarwert 3 und Pollenwert 2, die auch von Spätsommerfaltern wie dem Tagpfauenauge oder dem Kleinen Fuchs sehr geschätzt wird. Im Winter zieht es sich vollständig in den Boden zurück, um im Frühjahr wieder neu auszutreiben.Sedum bevorzugt einen sonnigen Standort und der Boden sollte nicht zu feucht oder zu nährstoffreich sein, da es Wasser in seinen dicken, fleischigen Blättern speichert und ein Überangebot nicht verträgt. Die Blüten sind weiß, rosa oder rot und erscheinen zwischen August und Oktober. Es gibt unzählige Sorten, die zwischen 30 und 70 Zentimeter hoch werden.
Wer sich für den Scharfen Mauerpfeffer entscheidet, tut nicht nur den Honigbienen etwas Gutes, sondern auch den Wildbienen. Denn mehrere Arten fliegen direkt darauf: Andrena Combinata, Andrena Minutuloides, Nomioides minutissimus, Lasioglossum interruptum, Anthidium oblongatum. Empfehlenswert für Wildbienen sind auch die knallig pinke Kaukasus-Fetthenne (Sedum spurium) oder die zitronengelbe Felsen-Fetthenne (Sedum rupestre).
9. Skabiosen und Knautien – Scabiosa spec., Knautia spec
Skabiosen und Knautien gehören zu den Kardengewächsen und sind mit einem Nektar- und Pollenwert von 3 eine wunderbare Bienenweide. Es gibt schöne Züchtungen und nicht minder schöne Wildarten, die sich hervorragend für den Garten eignen.Hervorzuheben ist die Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria). Sie ist bei vielen Wildbienenarten beliebt, z. B. bei der Knautien-Sandbiene, der Skabiosen-Sandbiene, der Skabiosen-Hosenbiene und verschiedenen Furchenbienen. Bei Schmetterlingen steht die Mazedonische Witwenblume (Knautia Macedonica) besonders hoch im Kurs.
Es gibt viele schöne Arten, die eines gemeinsam haben: Sie gehören zu den mehrjährigen, robusten Bienenweiden und sind Dauerblüher. Oft blühen sie den ganzen Sommer über. Ihre Größe variiert je nach Art zwischen 20 und 90 cm. Sie lieben mageren Boden und sonnige bis halbschattige Standorte.
10. Kugeldistel
Die Kugeldistel wirkt mit ihren runden, silberblauen Blüten sehr originell und modern. Sie passt perfekt in den Zeitgeist moderner Gartengestaltung: robust, pflegeleicht, extravagant und trockenheitsverträglich. Und bienenfreundlich ist sie auch noch! Ihr Nektarwert liegt bei 3, ihr Pollenwert bei 2 - was will man mehr?Als heimische Staude eignet sich die Kugeldistel aufgrund ihres hohen Nektarwertes besonders gut als Nahrungsquelle für Honigbienen, Schwebfliegen, Hummeln und Schmetterlinge. Im Herbst sterben die alten Blätter und Triebe ab. So überwintert die Pflanze und treibt im Frühjahr frisch aus.
Die Kugeldistel erreicht eine Höhe von 70 bis 120 Zentimetern. Sie bevorzugt einen sonnigen Standort und gedeiht auch bei nicht optimalen Bodenverhältnissen. Die blauvioletten Blüten erscheinen zwischen Juli und September.
Pflanzpläne für bienenfreundliche Staudenbeete
Pflanzplan: Bienenfreundliche Stauden für sonnige Standorte
Pflanzplan: Bienenfreundliche Stauden für halbschattige Standorte
Pflanzplan: Bienenfreundliche Stauden für schattige Standorte
Mehrjährige Bienenstauden: Unsere Tipps zum Schluss
Ihr seid unsicher und wünscht Euch mehr Unterstützung bei der Planung Eures Staudenbeetes? Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen Euch bei einem Besuch vor Ort bei Mencke gerne zur Seite und beraten Euch bei der Auswahl der perfekten Bienenstauden.
Wollt Ihr noch tiefer in die Materie eintauchen? Dann schaut doch mal in unsere Artikel zu bienenfreundlichen Gehölzen und Wildstauden.
