Fleischfressende Pflanzen: Die schönsten Arten für Zuhause

28. Februar 2022
Geschrieben von: Mencke Gartencenter

Echte Leckermäulchen: Fleischfressende Pflanzen wissen eine gute Mahlzeit sehr zu schätzen – daher gehören sie zu den Carnivoren. Sie sind nicht nur bei Kindern ein absolutes Highlight, sondern gewinnen allgemein immer mehr an Beliebtheit!

Fleischfressende Pflanzen gehören nicht zu den einfachsten Zimmerpflanzen, da sie regelmäßig gegossen und feucht gehalten werden müssen. Doch die Mühe lohnt sich! Es gibt kaum eine Pflanzengruppe, die derart lebendig, vielseitig und beeindruckend ist. Wir stellen Euch in diesem Artikel die besten 5 Arten für die heimische Fensterbank vor und erklären Euch alles Wissenswerte über ihre Pflege, damit Ihr lange Freude an ihnen habt.

Arten von fleischfressenden Pflanzen

Schon gewusst?! Es gibt viel mehr fleischfressende Pflanzen, als man bisher glaubte – über 1000 Arten sind bis heute bekannt. Immer noch kursieren Mythen und es ranken sich Horrorgeschichten um diese ungewöhnlichen Feinschmecker. Namen wie Draculapflanze oder Kobralilie zeugen von unserer Faszination. Doch keine Sorge, da Ihr keine Fliege seid, besteht für Euch absolut keine Gefahr! Unsere Kolleginnen in der Zimmerpflanzen Abteilung besitzen noch alle ihre Finger ;D


1. Die Venusfliegenfalle – Dionaea muscipula

fleischfressendepflanzen-venusfliegenfalle.JPG Die Venusfliegenfalle ist der absolute Star unter den fleischfressenden Pflanzen. Ihre besondere Faszination gewinnt sie durch ihr schnelles ‘Zuschnappen’, das bei Klein und Groß Begeisterung und Erstaunen hervorruft.


Herkunft der Venusfliegenfalle

"Diese gewöhnlich Venusfliegenfalle genannte Pflanze ist wegen der Rapidität und der Kraft ihrer Bewegungen eine der wunderbarsten in der Welt." – Dies schrieb Charles Darwin 1875 in seinem Buch Ursprünglich ist sie eine waschechte Amerikanerin, denn ihr Naturstandort ist North Carolina. Leider wird sie dort immer seltener und steht auch unter Naturschutz. Bei uns im Gartencenter bekommt Ihr deswegen ausschließlich Pflanzen, die in Gärtnereien gezüchtet wurden. zucht-fleischfressende-pflanzen.jpeg


Und die Falle schnappt zu!

Diese Falle wird selbst dicken Brummern zum Verhängnis: Die Venusfliegenfalle hat am Ende ihrer verbreiterten Blattstiele eine Klappfalle. Die Ränder der Falle sind mit ‘Dracula-Zähnen’ gespickt, die beim Fangen ihrer Beute ineinandergreifen und ein Entfliehen unmöglich machen. Ausgelöst wird die Falle durch sehr sensible Auslöserborsten, die schon bei kleinster Berührung einen Impuls an die Pflanze abgeben. Wer genau hinsieht kann die Borsten im inneren der Falle entdecken. venusfliegenfalle.jpeg Aber sie ist wählerisch: Kleinere Insekten wie z. B. eine Fruchtfliege, lässt sie meist entkommen. Auf dem Speiseplan stehen z. B. Fliegen, Asseln oder Spinnen. Je nach Größe der Pflanze, kann sie sogar Wespen fangen. Bei einem erfolgreichen Fang schließt sich die Falle komplett um ihr Opfer. Ihr Verdauungs-Päuschen kann dann bis zu 1-2 Wochen dauern. Danach öffnet sie sich wieder. Nach 2-3 Mahlzeiten stirbt die Falle und ihr gesamtes Blatt ab und wird braun. Lasst es noch eine gewisse Zeit an der Pflanze, da sie aus dem abgestorbenen Blatt noch Nährstoffe zieht. Danach könnt Ihr es vorsichtig abzupfen.


Venusfliegenfalle füttern, Tipps und Wissenswertes

Das Phänomen des blitzschnellen Zuklappens ist natürlich superspannend zu Beobachten. Fängt die Falle nichts, öffnet sie sich kurze Zeit später wieder. Gerade Kinder sind davon oft so fasziniert, dass sie die Fallen immer wieder auslösen. Sie ist damit eine echte Attraktion auf der Fensterbank. Doch auch wenn die Versuchung groß ist, solltet Ihr dies nicht allzu oft tun. Jede Falle kann höchstens 10 x auslösen und stirbt dann ab. Das schnelle Schließen der Fallen kostet die Pflanze viel Energie. Geht sie zu oft leer aus, leidet die Pflanze darunter und kann im ungünstigsten Fall sogar sterben. venusfliegenfalle-falle-stirbt.jpeg Gerne könnt Ihr stattdessen Eure fleischfressende Venusfalle gelegentlich füttern. Notwendig ist das nicht, da sie sich auch über ihre Wurzeln versorgen kann, aber es macht natürlich Spaß! Legt ihr einfach vorsichtig lebende Insekten mittig in ihre Fallen. Diese sollten weder zu groß noch zu klein für Euren kleinen Feinschmecker sein, denn sie sollten nicht aus der Falle herausragen. Als Faustregel gilt, dass die Insekten ungefähr ein Drittel der Fallengröße haben sollten. Völlerei und zu viel Essen sind nicht gesund – warum sollte es bei Pflanzen anders sein?! Gefüttert wird deshalb maximal einmal pro Woche. Im Winter bildet die Pflanze weniger Fallen, deshalb sollte nicht zugefüttert werden. Lebensmittel wie Fleisch oder Käse sind übrigens nicht geeignet. Wie Ihr Eure Venusfliegenfalle pflegt, erfahrt Ihr weiter unten im Beitrag. Wenn Ihr Euch unsicher seid oder noch weitere Fragen habt, könnt Ihr uns gerne hier vor Ort im Gartencenter um Rat fragen.


2. Die Kannenpflanze – Nepenthes

kannenpflanze-rot.jpeg Sie wirkt exotisch und fast schon bizarr mit ihren großen überhängenden Fallen. Zu Hause kennen wir die Kannenpflanze hauptsächlich als Ampelpflanze fürs Zimmer. Es gibt aber auch kleine Sorten für die Fensterbank. Rein optisch ist sie die spektakulärste Gattung der Carnivoren. Es gibt viele verschiedene Farben der Kannen, von tiefem Weinrot bis Blattgrün oder Rot gesprenkelt. Wir haben fast immer verschiedenen Sorten vorrätig, die Ihr Euch jederzeit bei uns anschauen könnt.


Herkunft der Nepenthes

Es gibt bisher ca. 73 bekannte Arten der Kannenpflanzen. In der Natur findet man den kletternden Halbstrauch z. B. auf Madagaskar, den Seychellen, Sri Lanka, Australien oder auf den südostasiatischen Inseln. nepenthes.jpeg


Hier gibt es kein Entrinnen!

Die Nepenthes bildet am Ende ihrer Ranken prächtige Kannen aus. Jede Kanne ist von Anfang an mit Verdauungsflüssigkeit gefüllt. Bei jungen Kannen ist der Deckel noch geschlossen. Wenn die Kanne fertig ausgebildet ist, öffnet er sich und stellt sich schräg nach oben auf. Über den süßlichen Duft ihrer Nektardrüsen lockt die Nepenthes dann ihre ahnungslose Beute ins Verhängnis. Auf der Suche nach süßen Leckereien krabbeln Fliegen, Käfer und andere Insekten in die Kanne hinein. kannenpflanze.jpeg Ihr Schlund ist gerillt und ihre Innenseite ist von einer glatten Wachsschicht überzogen. Ist das Insekt einmal über den Rand geklettert, rutscht es ab und fällt in die saure, leicht klebrige Flüssigkeit. Die Nepenthes macht kurzen Prozess mit ihren Opfern: Im Gegensatz zu der Venusfliegenfalle dauert der Verdauungsprozess nur wenige Tage.


Tipps und Wissenswertes

Die Kannenpflanzen lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit. Von daher könnt Ihr sie gerne täglich einsprühen. Zusätzlich solltet Ihr bei Hitze im Sommer, warmer Heizungsluft im Winter und generell trockener Luft etwas Regenwasser in die Kannen füllen. Nur so viel, dass das untere Drittel gefüllt ist. Sollten Kannen einmal braun werden, könnt Ihr sie am Blattende abschneiden. Überprüft dann am besten den Wasserstand in den anderen Kannen und die Bodenfeuchte von Eurer Nepenthes. Denn meist ist sie zu trocken, wenn Kannen absterben. Vertrocknen die Kannen, ohne dass sich neuen Kannen bilden, steht Eure Pflanze möglicherweise zu dunkel oder die Luftfeuchtigkeit ist zu niedrig. Wie Ihr Eure Nepenthes pflegt, erfahrt Ihr weiter unten im Beitrag. Wenn Ihr Euch unsicher seid oder noch weitere Fragen habt, könnt Ihr uns gerne hier vor Ort im Gartencenter um Rat fragen.


3. Fettkraut – Pinguicula

fettkraut-lia-bluete.jpeg Sie kommt eigentlich ganz unschuldig daher: Eine zierliche kleine Blume mit elfenhaften Blüten. Aber der Schein trügt! Mit ihrer raffinierten Masche gehen ihr reihenweise Fruchtfliegen auf den Leim.


Herkunft des Fettkrautes

Vom Fettkraut gibt es bis zu 55 verschiedene Sorten. Das Fettkraut ist weniger anspruchsvoll und kommt daher in der Natur in arktischen Zonen bis hin zu den Tropen vor. Es ist eine der wenigen Carnivoren, die auch in Deutschland vorkommen.


Wer geht mir auf den Leim?

Das Fettkraut bildet in den Sommermonaten süße kleine bläuliche Blüten. Für den Insektenfang ist das jedoch unerheblich, denn das Fettkraut fängt seine Beute mit den Blättern. Wer es schon mal angefasst hat, wird festgestellt haben, dass sich die Blätter leicht klebrig anfühlen. Dafür sind kleine, schleimige Klebdrüsen verantwortlich, die über das ganze Blatt verteilt sind. Ebenso kann es mit anderen Blattdrüsen Verdauungssaft produzieren und Nährstoffe aufnehmen. Die Beute besteht bei der Pinguicula hauptsächlich aus Fruchtfliegen oder Trauermücken, die auf den Blättern kleben bleiben. fettkraut-bluete.jpeg


Tipps und Wissenswertes

Meist verwelken mit der Zeit die unteren Blätter. Diese können dann einfach abgezupft werden. Auch verblühte Blüten können einfach vorsichtig am Blattansatz abgezupft werden. Mehr zur Pflege erfahrt Ihr weiter unten im Beitrag. Bei uns im Gartencenter haben wir meistens zwei Sorten, einmal mit hellgrünen und einmal mit rötlich grünen Blättern vorrätig. Das Fettkraut wird gerne für die Küche gekauft, um lästige Fruchtfliegen im Griff zu halten. Außerdem kann sie helfen, einen Trauermückenbefall an anderen Zimmerpflanzen zu reduzieren.


4. Schlauchpflanze – Sarracenia

schlauchpflanze2.jpeg Die modern anmutenden Schläuche der Sarracenia wachsen direkt aus der Erde heraus und bilden gemeinsam die komplette Pflanze. Röhrenartig strecken sie sich in die Höhe. Sie überraschen mit raffinierten Mustern und Zeichnungen und sind damit dekorativer als so manche Blühpflanze. schlauchpflanze.jpeg


Herkunft der Schlauchpflanze

Diese Schönheit ist in den USA und Kanada heimisch und dort vor allem in küstennahen Gebieten zu finden. Im Gegensatz zu den anderen Canivoren, gibt es von den Schlauchpflanzen nur 8 verschiedene Arten. Sie unterscheiden sich darin, dass es länglich aufrecht wachsende, kurze oder flach auf dem Boden wachsende Arten gibt. Sie wirken je nach Art wie Schlangenköpfe mit weit aufgesperrten Maul oder wie eine Reihe skurriler Orgelpfeifen.


Der Sturz ins Verderben

Der Aufbau des Schlauches gleicht dem der Kannenpflanze. Sie lockt ahnungslose Insekten mit ihrem duftenden Nektar an und hält sie mit der glatten, wachsartigen Schicht im Inneren gefangen. schlauchpflanze-klein.jpeg Meist sind die Schläuche nicht mit so viel Flüssigkeit gefüllt wie die der Kannenpflanze, sondern eher mit einem Sekret. Daher befinden sich im untern Teil abwärtsgerichtete Haare, die das Hinaufklettern von den gefangenen Insekten verhindern. Ebenso dienen diese Haare bei Freiland Arten (meist in Sumpfgebieten) dazu, dass die Sarracenia wasserbewohnende Kleinlebewesen fangen kann.


Tipps und Wissenswertes

Diese Zimmerpflanze benötigt viel Licht, welches notfalls mit Pflanzenleuchten installiert werden kann. Genau wie die Kannenpflanze braucht sie eine hohe Luftfeuchtigkeit und sollte täglich übersprüht werden. Alternativ kann sie in ein Glasgefäß oder Terrarium gepflanzt werden. Das hält nicht nur die Feuchtigkeit in der Luft hoch, sondern sieht auch sehr hübsch aus. Wie Ihr Eure Sarracenia pflegt, erfahrt Ihr weiter unten im Beitrag. Wenn Ihr Euch unsicher seid oder noch weitere Fragen habt, könnt Ihr uns gerne hier vor Ort im Gartencenter um Rat fragen.


5. Sonnentau – Drosera

sonnentau3.jpeg Sonnentau, das klingt nach glitzernden Tautropfen auf zartgrünen Blättern. Und genauso sieht er auch aus! Mal sind die kleinen Klebetropfen glasklar wie frisches Quellwasser und manchmal kirschrot und leuchtend. Manche Arten wachsen rosettenförmig, wirken wie gemalt und erinnern an ein geometrisches Muster, andere wiederum erinnern an einen dichten verworrenen Haarschopf.


Herkunft des Sonnentaus

Mit fast 200 Arten bildet er die zweitgrößte Gattung fleischfressender Pflanzen. Ursprünglich stammt er aus Südamerika, Südafrika und Australien. Doch inzwischen ist er weit herumgekommen: Selbst in Deutschland ist er zu finden z. B. in den Quellmooren im Alpenvorland. sonnentau-schmal.jpeg Es gibt sehr kleine Sorten, deren Rosetten gerade mal 6-8 mm groß werden und große Sorten, die bis zu einem Meter erreichen können. Aber keine Sorge, bei uns im Gartencenter findet Ihr handliche Sorten, die gut zu Euch ins Wohnzimmer passen.


Bon Appétit!

Welche schmackhaften Leckerbissen stehen heute auf dem Speiseplan? Die Beute des Sonnentaus besteht überwiegend aus Fruchtfliegen, Trauermücken und ganz kleinen Käfern. Im Gegensatz zu den anderen Klebefallen übernehmen hier die Drüsen alle drei Funktionen gleichzeitig: sonnentau-sorten.jpeg
  1. die Drüsen produzieren den klebrigen “Fangschleim”
  2. sie geben den Verdauungssaft ab
  3. und sie nehmen die Nährstoffe auf und verarbeiten diese
Der Fangschleim lockt Insekten an. Dann werden kleine Tentakel ähnliche Härchen am Blattrand aktiv. Diese sind bei der Drosea ‘lebendig’. Wenn das Insekt versucht zu entkommen, wird es von den Randtentakeln wieder zurück auf die klebrigen Tentakel gedrückt. Fluchtversuche sind also zwecklos.

Leider ist dieser spannende Fangmechanismus so schnell, dass Ihr ihn mit bloßem Auge nicht beobachten könnt. Wenn das Insekt jedoch sicher fixiert ist, krümmt oder rollt sich das Blatt über mehrere Stunden hinweg zusammen. Dieser Prozess lässt sich gut erkennen und ist auch schön für Kinder zu beobachten.

Tipps und Wissenswertes
Sonnentau sollte nicht beschnitten werden. Stirbt ein Blatt ab, so lässt man es an der Pflanze, bis es vollständig vertrocknet ist. Danach kann es vorsichtig abgezupft werden.

Unser Tipp:
Stellt Eure Obstschale in die Nähe des Sonnentaus. So werdet Ihr lästige Fruchtfliegen los und bereitet Eurem kleinen Freund ein Festmahl. Mehr zur Pflege erfahrt Ihr hier im Folgenden:


Wie pflegen wir unsere insektenfressenden Pflanzen am Besten?

Fleischfressende Pflanzen richtig gießen

venusfliegenfalle-topf.jpeg Hier gilt: Viel hilft viel! Da die meisten der Fleischfresser in der Natur in Sumpfgebieten und Mooren wachsen, können Eure fleischfressenden Lieblinge gerne feucht stehen.
In den Gefäßen darf auch mal 1-2 cm Wasser stehen. Nutzt hierzu bitte kalkarmes, abgestandenes oder abgekochtes (natürlich nur abgekühlt) Wasser.

Regenwasser
eignet sich am besten. Normales Leitungswasser ist zu kalkhaltig und wird auf Dauer den Pflanzen schaden. Sollten die Pflanzen das Wasser aufgesaugt haben, ist es ratsam sie für ein bis zwei Tage trocknen zu lassen, bevor das Wasser nachgefüllt wird. In den Wintermonaten kann dieses Abtrocknen auch gerne drei bis vier Tage dauern, da sich die Carnivoren in Winterruhe befinden.


Der richtige Standort und alles über Luftfeuchtigkeit

Carnivoren brauchen viel Licht. Stellt Euren kleinen gefräßigen Freund also nicht zu dunkel, sondern an einen hellen bis sonnigen Standort. Trotzdem gehört er nicht über die Heizung oder im Sommer direkt hinter der Fensterscheibe, da trockene Luft ihm schadet. Als Sumpfpflanze lieben insektenfressende Pflanzen eine hohe Luftfeuchtigkeit. So richtig beliebt macht Ihr Euch bei ihnen, wenn ihr sie täglich mit kalkarmem Wasser besprüht. canivoren.jpeg


Fleischfressende Pflanzen im Glasbehälter

Tipp: In einem Glasgefäß hält sich Luftfeuchtigkeit besser und obendrein sieht ein kleines Mini-Terrarium in der Glasvase auch superschön aus. Bepflanzt Euch doch einfach eine bauchige Vase oder ein ausgedientes Aquarium mit einer kleinen Moorlandschaft: Es lassen sich verschiedenste Arten in solchen Gefäßen zusammen pflanzen.

Welche Erde Ihr dafür benötigt, erklären wir Euch gleich noch. Eine passende Auswahl an Glasschalen oder anderen Gefäßen findet Ihr bei uns im Gartencenter. Gerne pflanzen wir Euch auch eine fertige Schale. Ruft vorher im Gartencenter an, um sicherzugehen, dass wir alles für Euch da haben.


Welche Erde für fleischfressende Pflanzen?

Das Pflanzsubstrat sollte sauer (pH-Wert ≈ 5) und nur ganz schwach gedüngt sein. Außerdem sollte die Erde am besten wasserspeichernd und luftdurchlässig sein. Diese Anforderungen erfüllt meist nur Spezialerde für Carnivoren. Wir haben entsprechende Erde in unserer Zimmerpflanzen Abteilung vorrätig, sprecht uns gerne an.

Alternativ eignet sich auch ungedüngter Gartentorf. Um dabei die Luftdurchlässigkeit zu gewährleisten, sollte dem Torf etwas Sand untergemischt werden. Da fleischfressende Pflanzen gering entwickelte Wurzeln besitzen, reicht jährliches Umtopfen völlig aus.


Schädlinge an fleischfressenden Pflanzen

Kaum zu glauben, aber wahr: Auch fleischfressende Pflanzen können tatsächlich von Blatt- oder Schildläusen befallen werden. Sie siedeln sich an den ungefährlichen Pflanzenteilen an: Also überwiegend in Blattachsen, Blattunterseiten oder an den Blütenstielen.

Gerade Carnivoren reagieren besonders empfindlich auf Schädlinge, daher ist eine regelmäßige Kontrolle hier besonders wichtig. So empfindlich die Pflanzen zwar auf die Eindringlinge reagieren, so unempfindlich sind sie bei den üblichen Schädlingsbekämpfungsmitteln. Was wogegen am besten hilft, verraten wir Euch an unserer Pflanzenschutztheke im Gartencenter. Bringt am besten Fotos von den Schädlingen und der betroffenen Pflanze mit, wenn Ihr Euch nicht sicher seid.

Vorrangig sollten aber immer Alternativen zu Pflanzenschutzmitteln ausprobiert werden, wie z. B. ein regelmäßiges Abkratzen und Abwischen von Schildläusen, Entfernen von befallenen Blütenstengeln oder chemiefreie Spritzbrühen. Auch hier können wir Euch noch zahlreiche Tipps bei uns vor Ort geben.


Was Euch noch interessieren könnte…

Durch Klimawandel, Vernichtung ihrer Lebensräume oder anderen Umständen sind heutzutage viele Arten der Insektivoren (wie fleischfressenden Pflanzen auch noch genannt werden) in der Natur vom Aussterben bedroht. Solltet Ihr also jemals in den Genuss kommen sie freier Natur zu sehen, lasst sie bitte an Ort und Stelle stehen. Das Einführen fremder und nicht kontrollierter Sorten ist sogar strafbar!

Bei uns im Gartencenter werden ausschließlich Nachzuchten aus Gärtnereien angeboten. Wer sich seltene Sorten mal anschauen möchte oder Detailinfos sucht, kann diese z. B. hier beim Carnivoren Forum bekommen.

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