Hochbeet bepflanzen: So geht es richtig

21. Juli 2017
Geschrieben von: Mencke Gartencenter

Es gibt wohl kaum etwas Schöneres als frisches Gemüse, das im eigenen Garten angebaut wird. Auch Kräuter sind bei Hobbygärtnern sehr beliebt und finden sich daher in vielen Gärten. Das Hochbeet verbindet selbstgezogenes Gemüse mit einer optimalen rückenfreudlichen Arbeitshöhe und hält zudem die ein oder andere Schnecke fern.

Was will die Seele mehr? Doch wie bepflanze ich ein Hochbeet eigentlich richtig? Was genau sollte ich im 1. Jahr, 2. Jahr und 3. Jahr anbauen? Welche Pflanzen vertragen sich gut miteinander und welche sollte ich lieber nicht zusammenpflanzen? Wir geben Ihnen Tipps und Hilfe von der Befüllung bis zum Pflanzplan.

Wer mich kennen lernen will, muss meinen Garten kennen,
denn mein Garten ist mein Herz.
Hermann Fürst Pückler-Muskau

Arten von Hochbeeten

Hochbeete gibt es in verschiedensten Ausführungen und Größen. Wer sich nicht die Mühe machen möchte, selbst eines zu bauen, wird sicher im Gartencenter Mencke fündig. Dort gibt es bereits fertige Hochbeete, in die Sie nur noch Ihre Lieblingspflanzen einsetzen müssen oder einfache Bausätze, die mit wenig handwerklichem Geschick selbst aufgebaut werden können. hochbeet-kraeuter-121e535c.jpeg Hochbeete für Balkon und Terrasse Was aber, wenn man keinen eigenen Garten hat? Oder nicht viel Platz im Garten zur Verfügung steht? Hier bietet ein kleines, leichtes Hochbeet aus Kunststoff mit Zwischenboden die Lösung. Auf nur wenig Platz kann man seinen grünen Daumen frönen und auch ohne eigenen Garten leckeres Gemüse und Kräuter anpflanzen – ganz einfach auf dem eigenen Balkon. Damit liegen Sie auf jedem Fall voll im Trend! Für den Garten darf es aber natürlich auch durchaus das schwerere Modell aus Holz sein. kraeuter-hochbeet.jpeg

befüllen, die Basis für eine gute Ernte

Ein klassisches Hochbeet ist generell in Schichten aufgebaut und sollte deswegen auch nie umgegraben werden. Ganz unten finden sich oft Zweige und Gartenabfälle, gefolgt von einer dünnen Schicht umgedrehten Rasens, auf dem dann erst Pflanzenreste und darüber Muttererde liegen. In diese oberste Schicht werden die Pflanzen gesetzt. Außerdem ist ein Hochbeet in mehrere Parzellen unterteilt, sodass, anders als in einem Blumenkasten, verschiedenste Pflanzenarten nebeneinander angeordnet werden können. hochbeet.jpeg Ein Hochbeet mit Zwischenboden (z.B. eines unserer Kunststoffmodelle für den Balkon) ist deutlich einfacher zu befüllen, zudem brauchen Sie viel weniger Erde. Hier können Sie auf die unteren Schichten verzichten. Füllen Sie unten eine Drainageschicht ein, z.B. aus Blähton. Dann können Sie direkt die Humusschicht aus gut gereiftem Kompost oder eine gute Blumenerde einfüllen. So haben Sie einen ganz bequemen Start in die Welt der Hochbeete und können beim Aufbau absolut nichts falsch machen.

Was kann ich in einem Hochbeet pflanzen?

Mit einem Hochbeet können Sie sich die volle Pflanzenpracht ganz leicht auf Ihren Balkon holen. Dabei sind der Auswahl der richtigen Pflanzen kaum Grenzen gesetzt. So finden in einem Hochbeet sowohl Gemüse als auch alle Arten von Kräutern ihren Platz. Sie können sogar Blumen mit essbaren Blüten wie Lavendel, Ringelblume und Tagetes in einem Hochbeet großziehen und haben so immer die passende Dekoration für Ihre Speisen zur Hand – ein absoluter Trend in der Küche sind z.B. bunte Salate mit Blütendekoration oder hübsch arrangierte Desserts. Eine Liste an Pflanzempfehlungen finden Sie in den folgenden Abschnitten.

Ein Hochbeet richtig bepflanzen

Im Prinzip funktioniert das Bepflanzen eines Hochbeets genauso wie im normalen Garten auch. Nur, dass die Aufzucht der Pflanzen wesentlich schneller geht und die Ernte- oder Blütezeit länger dauert als in einem Beet im Garten. Bei einem Hochbeet sollten Sie jedoch besonders darauf achten, welche Pflanzen sich verstehen und als Nebeneinander-Pflanzen gemeinsam in einem Beet aufgezogen werden können. Über die Auswahl der ideal zueinander passenden Pflanzenarten beraten wir Sie gern bei uns vor Ort im Gartencenter. Da Sie Ihr Hochbeet über mehrere Jahre immer wieder für eine reiche Ernte nutzen möchten, ist es sinnvoll von Anfang an auf die Fruchtfolge der einzelnen Pflanzen zu achten. So ist zum Beispiel im ersten Jahr der Nährstoffgehalt im Hochbeet noch sehr hoch und nimmt dann über die Jahre ab. Sie sollten also für das erste Jahr andere Pflanzenarten wählen als für die jeweils darauf folgenden Jahre. Wenn Sie wissen, welche Pflanzen einander fördern und welche sich schaden, werden Sie viele Jahre lang uneingeschränkt Freude an der Bepflanzung Ihres Hochbeets haben.

Hochbeet bepflanzen im 1. Jahr

Sollten Sie zum ersten Mal ein Hochbeet anlegen oder bepflanzen, greifen Sie am besten zu stark zehrenden Pflanzensorten, die den hohen Anteil an Nitrat im Boden und die dauerhafte Düngung im Hochbeet gut vertragen. Für die Erstbepflanzung eignen sich also vor allem folgende Pflanzenarten:
  • Kartoffeln
  • Kohlrabi
  • Auberginen
  • Kürbis
  • Zucchini
  • Chili
  • Mais
  • Tomaten
  • Lauch
  • Sellerie
  • alle Kohlarten (Brokkoli, Chinakohl…)
  • Tagetes
  • Chrysanthemen
  • Sonnenblumen
  • Tulpen
Dabei versteht sich vor allem der Sellerie mit vielen Kohlarten, Lauch und Tomaten und ist so ein Allround-Talent im Hochbeet.

Hochbeet bepflanzen im 2. Jahr

Im zweiten Jahr hat der Nährstoffgehalt im Boden des Hochbeetes schon merklich abgenommen und Sie können jetzt auch Pflanzenarten wählen, die nicht mehr ganz so viel Düngung brauchen, um gut zu gedeihen. Hier sind Ihrer Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Von Blumen über Gemüse bis hin zu Kräutern können Sie aus dem Vollen schöpfen. Wenn Sie einen besonders schönen farbigen Akzent setzen möchten, wählen Sie Blumenarten wie Mangold mit farbigen Stängeln. So sieht Ihr Hochbeet schon vor der Blütezeit herrlich bunt und einladend aus. Als Mittelzehrer sind besonders diese Pflanzenarten gut geeignet:
  • Karotten
  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Salat
  • Fenchel
  • Gloxinien
  • Löwenmäulchen
  • Dahlien
  • Paprika
  • Mangold
  • Endivien
  • Schnittlauch
  • Minze
  • Winterkresse
  • Petersilie
Die Gemüsesorten Karotten und Zwiebeln vertragen sich dabei besonders gut und sollten deshalb als Nebeneinander-Pflanzen in Betracht gezogen werden.

Hochbeet bepflanzen im 3. Jahr

Für das 3. Jahr eignen sich eher anspruchslose Pflanzen wie Gemüse oder Kräuter. Sie haben kaum noch Düngung nötig, aber vor allem Gemüse wie Erbsen und Zuckerschoten binden den Stickstoff in der Luft und reichern damit die Nährstoffe im Boden des Hochbeetes wieder an. Das schafft ideale Voraussetzungen, um auch im 4. Jahr noch von der Schönheit und Fülle der Pflanzen in Ihrem Hochbeet zu profitieren. Folgende Schwachzehrer eignen sich für das 3. Jahr in einem Hochbeet:
  • Bohnen (Ackerbohnen, Buschbohnen, Feuerbohnen, Stangenbohnen)
  • Erbsen
  • Zuckerschoten
  • Feldsalat
  • Radieschen
  • Erdbeeren
  • Azaleen
  • Primeln
  • Begonien
  • Petunien
  • Stiefmütterchen
  • Basilikum
  • Anis
  • Dill
  • Kerbel
  • Koriander
  • Kapuzinerkresse
  • Ringelblumen
  • Melisse
  • Oregano
  • Rosmarin
  • Salbei
  • Thymian
Buschbohnen und Bohnenkraut sind dabei ideale Begleiter und für ein Hochbeet bestens geeignet.

Allgemeine Pflanztipps

Egal im wievielten Jahr Sie Ihr Hochbeet bepflanzen wollen, um eine gute Ernte und eine schöne Blütenpracht zu erhalten, sollten Sie sich darüber Gedanken machen, welche Pflanzen Sie nebeneinander im Hochbeet einpflanzen. So ist es zum Beispiel sinnvoll in die nördlicheren Parzellen Pflanzen zu setzen, die einen höheren Wuchs erreichen, damit sie den anderen Pflanzen nicht die Sonne nehmen. Kräuter brauchen viel Sonne und sollten generell in die südlichen Parzellen eines Hochbeetes gesetzt werden. Und mit der Wahl der richtigen Nebeneinander-Pflanzen beugen Sie auch noch Schädlingen vor, die Ihr schönes Beet eventuell zerfressen wollen. Eine gute fachliche Beratung in Ihrem Gartencenter hilft Ihnen dabei eine ideale Mischung für Ihr ganz spezielles Hochbeet zu finden.

Die richtige Pflege im Hochbeet

Bei der Pflege eines Hochbeets gibt es ein paar Besonderheiten zu beachten, wenn Sie Ihren Pflanzen eine ideale Wachstums-Umgebung schaffen wollen. Ein Hochbeet muss grundsätzlich nicht gedüngt werden, da der Boden schon genug Nährstoffe enthält um den Pflanzen über mehrere Jahre hinweg ein gutes Wachstum zu ermöglichen. Allerdings sollten Sie darauf achten Ihr Hochbeet regelmäßig und reichlich zu gießen, da die Erde hier schneller austrocknet als im Garten. Keinesfalls sollten Sie die Erde umgraben, um nicht die spezielle Schichtung des Hochbeetes zu zerstören. Wenn Sie Ihr Hochbeet über mehrere Jahre nutzen, sollten Sie bei jeder Neu-Aussaat die oberste Erdschicht komplett abtragen und beim Bepflanzen neu befüllen. So gleichen Sie das Absacken der Schichten durch die fortschreitende Verrottung der Gartenabfälle aus. Nach spätestens 6 Jahren sollten dann alle Schichten komplett ausgetauscht werden. Die Reste der alten Befüllung eignen sich bestens als Dünger für Ihren Garten. Außerdem sollten Sie nach jedem Winter prüfen, ob das Hochbeet noch dicht und unbeschädigt ist. Wenn Sie Pflanzen wie zum Beispiel Knollengewächse im Hochbeet überwintern wollen, benutzen Sie dafür am besten spezielle Kunststoffdächer, die das Hochbeet abdecken und ein Überwintern der Pflanzen ohne Frost sicherstellen. Diese Kunststoffdächer erhalten Sie bei uns im Gartencenter oder Sie wählen eines unserer Hochbeete, welches direkt einen Glasdeckel besitzt und dabei zugleich die Funktion eines Frühbeetes erfüllt.

Fazit zum Bepflanzen von Hochbeeten

Hochbeete sind eine echte Alternative für alle, die gern leckeres Gemüse aus eigenem Anbau züchten wollen. Mit der richtigen Bepflanzung, dem Wissen über die ideale Fruchtfolge und einer guten Beratung zur optimalen Pflanzenwahl in Ihrem Gartencenter, steht Ihrem Gärtnerglück bald nichts mehr im Wege. Und wenn Sie kein eigenes Hochbeet von Grund auf bauen wollen, dann finden Sie bei Gartencenter Mencke schon fertige Hochbeete, denen Sie nur noch Ihre persönliche Pflanzennote geben müssen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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