Rosen haltbar machen: 5 tolle Methoden zum Rosen trocknen
23. August 2021
Geschrieben von: Mencke Gartencenter Haus
Leider lassen Rosen schnell ihre Köpfe hängen oder verlieren ihre Blütenblätter, wenn man nicht genau weiß wie man beim Trocknen vorgehen muss. Doch wie trocknet man Rosen richtig?
Diese Frage bekommen wir häufiger von Kundinnen im Gartencenter gestellt! Nachfolgend verraten wir Euch unsere 5 besten Methoden zum Konservieren von Rosensträußen oder Blüten. Wir vergleichen für Euch die Ergebnisse und helfen Euch bei der Wahl der richtigen Methode.
Der Artikel für Euch im Überblick
Leider lassen Rosen schnell ihre Köpfe hängen oder verlieren ihre Blütenblätter, wenn man nicht genau weiß wie man beim Trocknen vorgehen muss. Doch wie trocknet man Rosen richtig? Diese Frage bekommen wir häufiger von Kundinnen im Gartencenter gestellt! Nachfolgend verraten wir Euch unsere 5 besten Methoden zum Konservieren von Rosensträußen oder Blüten. Wir vergleichen für Euch die Ergebnisse und helfen Euch bei der Wahl der richtigen Methode.
Welche Methode ist die beste?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es mehrere effektive Methoden zur Trocknung von Rosenblättern oder -sträußen gibt, welche alle ihre Vor- und Nachteile haben. Wir geben hier einen kurzen Überblick und erklären dann die Methoden im Anschluss:- Methode: Die einfachste, günstigste und sicherste Möglichkeit ist das Trocknen an der Luft. Diese Technik eignet sich sehr gut für Sträuße und einzelne Rosen.
- Methode: Eine Konservierung mit Glycerin ist für Laien nicht empfehlenswert.
- Methode: Die Rosen-Konservierung mit Kieselgel funktioniert hervorragend für einzelne Blüten aber nicht für Sträuße. Sie beschleunigt die Trocknung und sorgt für das beste Farbergebnis (siehe Bild oben im Vergleich zu 1. Lufttrocknung)
- Methode: Wer einzelne Blütenblätter schnell konservieren möchte, kann Rosenblätter im Backofen trocknen.
- Methode: Wer mehr Zeit hat kann kleine Blüten und Rosenblätter pressen – hier bekommt Ihr besonders schöne Ergebnisse.
Rosen richtig trocknen und Erinnerungen konservieren
Keine andere Blume verkörpert die Liebe besser als die Rose. Seit dem Altertum wird die Königin der Blumen mit romantischen Gefühlen verbunden. Aufgrund ihrer Symbolhaftigkeit und der breiten Farbpalette zählt die Rose zu den beliebtesten Schnittblumen der Deutschen. So verwundert es nicht, dass sie häufig auf Hochzeiten zu finden ist: im Brautstrauß oder auch in Gestecken. Oft entsteht der Wunsch die Rosen und die damit verbundenen, schönen Erinnerungen zu konservieren. Hinzu kommt, dass Trockenblumen und Trockenblumensträuße sich gerade zu einem Trend entwickeln. Sie halten länger als frische Schnittblumen und sind damit nachhaltiger.Welche Rosen eignen sich zum Trocknen?
Im Grunde eignet sich fast jede gefüllte Rose für den Trocknungsprozess. Das Ergebnis variiert jedoch je nach Sorte und vor allem Farbe.Welche Farbe ist am besten?
Leuchtende pinke oder rosa Rosen halten ihre ursprüngliche Farbe oft gut, während die klassische rote Rose immer beim Trocknen nachdunkelt und dabei tiefrot bis fast schwarz wird. Auch helle Rosensorten verändern ihre Farbe häufig ins Gelbliche, Bräunliche oder Grünliche. Meist werden die Farben nostalgischer, also weniger grell. Je leuchtender die Farbe der frischen Rose ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie eine starke Farbe behält. Welche Farbe Eure Rosenblüten später bekommen, lässt sich jedoch nie ganz sicher vorhersagen. Hier gilt: Probieren geht über Studieren und frisch gewagt ist halb gewonnen! Natürlich kann man bei der Farbwahl auch nach der Bedeutung gehen: Während weiße Blüten für Treue stehen, gelbe für Freundschaft, verkörpern zarte rosa Blüten die junge, zärtliche Liebe zweier Menschen. Eine einzelne, rote Rose sagt oft mehr als tausend Worte. Denn sie ist immer eine Liebeserklärung. Rote Rosen stehen für lang anhaltende Liebe und wahre Leidenschaft. Welche Frau (oder auch Mann!) freut sich nicht, wenn sie/er mit einem schönen Strauß roter Rosen überrascht wird?Schnittrosen aus dem Blumenladen
Die meisten Schnittrosen aus dem Blumenladen lassen sich hervorragend trocknen. Wichtig ist, dass sie schon etwas aufgeblüht sind und der Welk-Prozess noch nicht begonnen hat, ehe Ihr die Blumen trocknet. Dann bekommt Ihr das beste Ergebnis. Ihr dürft also nicht zu lange warten. Wer abwartet bis die Rosen beginnen zu welken, geht das Risiko ein, dass sich die Blütenblätter beim Trocknen lösen und abfallen.Gefüllte Rosensorten aus dem Garten
Vielleicht habt Ihr bei uns in der Baumschule eine wunderschöne Beetrose erworben und möchte gerne die Blüten aus Eurem eigenen Garten trocknen? Hier gilt: Besonders gut eignen sich gefüllte Duftrosen aus den Gattungen der Edelrosen, Englische Rosen, sowie gefüllte Beetrosen. Die Rose sollte am besten bei trockener Witterung in den Morgenstunden abgeschnitten werden. Dabei ist es wichtig, dass es sich um eine intakte, voll erblühte Blume handelt.Wie trockne ich Rosen? 5 Methoden im Vergleich
1. Rosenstrauß und Rosenblüten an der Luft trocknen: So funktioniert es!
Eine der bekanntesten, einfachsten und besten Methoden, um Rosen haltbar zu machen, ist das Lufttrocknen. Für diese Art der Konservierung eignen sich neben Rosen auch bestimmte andere Blumen wie Schleierkraut, Mohnkapseln und Hortensien. D. h. man kann auch einen kompletten Blumenstrauß wie z. B. den Brautstrauß mit dieser Methode trocknen. Die Blüten dunkeln durch die Trocknung an der Luft nach, d. h. ihre ursprüngliche Farbintensität verblasst etwas. Trotzdem möchten wir Euch diese Methode besonders ans Herz legen, da sie umweltfreundlich ist, selten schiefgeht und die getrockneten Rosen einen sehr natürlichen, nostalgischen Charme bekommen. Der Prozess der Konservierung gestaltet sich bei dieser Methode simpel. Benötigt werden:- Ggf. Haarspray
- Faden zum Aufhängen
- Kräuterkrone, Blumenbrettchen, Haken o ä. zur Aufhängung
- Die Blüte oder den Strauß (mit den Blütenköpfen nach unten!) an einem Faden in einem dunklen, gut belüfteten Raum aufhängen. Wie warm und trocken es ist hat Einfluss auf die Trocknungsdauer. In der Regel dauert es 2-3 Wochen bis die Rosen trocken sind. Ein ganzer Strauß kann auch mal bis zu 2 Monate benötigen, da er die Feuchtigkeit länger hält. Sehr gut eignet sich eine Vorratskammer, ein Dachboden oder ein Heizungskeller, da hier meist ein warmes, trockenes Klima herrscht. Wichtig ist, dass der Raum nicht zu feucht ist, damit die Blüten keinen Schimmel ansetzen. Tipp: Wenn Ihr häufiger trocknet, macht die Anschaffung einer Kräuterkrone oder anderer Hilfsmittel zur Aufhängung Sinn. So geht alles leichter von der Hand und gleichzeitig bekommen die aufgehängten Blumen einen tollen dekorativen Charakter. Schaut doch einfach mal bei uns im Gartencenter Mencke vorbei, wir haben fast immer entsprechende Produkte vorrätig.
- Nach diesem Zeitraum können die Trockenblumen vorsichtig abgehängt werden und anschließend als Deko-Objekt zum Einsatz kommen.
- Ihr könnt Strauß oder die einzelnen Rosenstiele komplett von der Blüte bis zum Stielende mit dem Haarspray einsprühen. Dann halten die Farben länger und es bröselt nicht so schnell. Ihr könnt auch auf diesen Schritt verzichten, wenn Ihr kein Haarspray zur Hand habt oder ganz ökologisch trocknen möchtet.
2. Rosen konservieren mit Glycerin
Das Konservieren von Rosen mit Glycerin häufig angepriesene Methode. Populär ist sie durch sogenannte Infinity Rosen geworden, die drei 3 Jahr lang schön und frisch aussehen. Die Hersteller entziehen der Rose das Wasser und ersetzen es durch Alkohol und Glycerin. Das lässt die Rose zeitlos wirken. Da diese Rosen sehr teuer sind, wäre es doch schön, wenn man den gleichen Effekt zu Hause erzielen könnte, oder? Hier müssen wir leider enttäuschen... Die Verwendung von Glycerin erfordert ideale Laborbedingungen, ein perfektes Mischverhältnis und Know How und ist nicht leicht zuhause umzusetzen. Uns ist es mit einfachen DIY-Rezepten nicht gelungen ein gutes Ergebnis zu erzielen, ähnlich wie bei dieser Bloggerin lassen die Rosen bei der Aufnahme des Glycerins die Köpfe zu früh hängen, was zum Welken und Faulen der Blüten führt. Selbst wenn man die Rosen direkt anschließend zum Trocknen aufhängt, verlieren sie oft ihre Blütenblätter. Wir können diese Methode deshalb für Laien nicht empfehlen. Entweder man nimmt das Geld in die Hand und kauft bei den besagten Produzenten eine echte Infinity Rose oder man entscheidet sich für eine der anderen Konservierungs-Methoden. Dann hat man zwar nicht die Optik einer taufrischen Rose, doch getrocknete Rosen halten locker 3 Jahre und länger und sie haben ihren eigenen ganz besonderen Charme.3. Wie trockne ich einzelne Rosenblüten? Rosen-Konservierung mit Kieselgel
Eine weitere tolle Methode ist das Einlegen der Rose in Kieselgel (auch Silica-Granulat genannt, erhältlich im Bastelladen oder Internet). Durch den schonenden Trocknungsprozess bleibt die Farbintensität der getrockneten Rosenblätter gut erhalten und es geht schneller als eine Trocknung an der Luft. Diese Methode eignet sich hervorragend für einzelne Blütenköpfe oder eine einzelne Rosen. Für ganze Rosensträuße ist sie ungeeignet. Laut Internet können alternativ auch Salz oder Waschpulver verwendet werden, davon möchten wir nach unseren Erfahrungen jedoch eher abraten. Klumpendes Salz oder Waschmittel bleibt teilweise an den Blütenblättern haften und muss mühsam herausgeputzt werden. Außerdem reicht je nach Rosen- und/oder Waschmittelsorte die dehydrierende Wirkung nicht aus und sie faulen. Dann werden sie eher blass und braun (siehe unten). Benötigt werden:- Silicagel-Kügelchen
- Ein großes, luftdicht verschließbares Gefäß in dem die gesamte Blume oder die Blütenköpfe Platz finden.
- Den Boden des Gefäßes ca. 2-3 cm dick mit dem Trockenmittel bedecken.
- Die Rose vorsichtig auf die Bodenschicht legen (siehe Foto).
- Zwischenräume nach und nach behutsam auffüllen und in die Blüten rieseln lassen, bis die Blüten komplett bedeckt sind.
- Den Behälter mit den Rosen verschließen und an einem abgedunkelten Ort aufbewahren.
- Nach ca. 10 Tagen, je nach Größe der Blüten ist der Prozess abgeschlossen und die Rosen können aus dem Behältnis entnommen werden.
- Wenn Silicagel-Kügelchen an den Blüten kleben bleiben, dann lasst die Blüte zunächst 1 Std. an der Luft antrocknen. Dann könnt Ihr die Blüten nach unten drehen und behutsam abklopfen. Manchmal muss man vorsichtig mit einem Zahnstocher nachhelfen, um alle Kugeln aus der Blüte zu bekommen.
4. Rosenblätter im Backofen trocknen
Diese Methode dient lediglich der Trocknung der Blütenblätter, um diese anschließend für ein wohlig duftendes Potpourri oder für Flower Confetti verwenden zu können. Hierfür eignen sich insbesondere die Rosenblätter von Duftrosen.- Dafür die Blütenblätter auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech platzieren. Je nach Blütenblättern für ca. 0,5 - 2 Stunden bei 40-50 Grad Umluft und spaltbreit geöffneter Backofentür trocknen. Die Backofentür kann mit der Hilfe eines gefalteten Küchentuchs stabilisiert werden kann. Achtung: Zwischendurch nachsehen, ob die Blüten schon trocken sind, um ein Verbrennen zu vermeiden.
- Die getrockneten Rosenblätter je nach Wunsch mit angenehm duftendem Rosenöl beträufeln.
- Anschließend die Blüten in einem Säckchen, einer Dose oder einer Schale aufbewahren und als bezaubernde Dekoration verwenden. Wer sie als Flower Confetti verwenden möchte, kann Tütchen aus Papier basteln.
- Zeitungspapier oder Geschirrtuch
- Drahtgitter oder Gitterrost vom Backofen
- Gefäß oder Säckchen (zur Aufbewahrung)
- Rosenöl (nach Bedarf)
- Die einzelnen Blütenblätter vorsichtig aus dem Rosenkopf lösen
- Ein feines Drahtgitter oder den Gitterrost vom Backofen unterlegen, um eine stetige Luftzirkulation zu gewährleisten. Darauf wird Zeitungspapier oder ein sauberes Geschirrtuch ausgelegt.
- Die Rosenblätter dürfen nun einlagig ausgebreitet werden. Sie sollten an einem dunklen, gut belüfteten, trockenen Ort lagern. Hier eignet sich besonders der Heizungskeller oder eine trockene Abstellkammer.
5. Rosenblätter pressen
Kommen wir nun zur Kür: Besonders schön werden Rosenblätter, wenn sie einzeln gepresst werden. Dann kann man mit ihnen zauberhafte Bilder erstellen oder Karten gestalten. Dafür ist das Pressen jedoch mit etwas Aufwand verbunden. Benötigt werden:- Löschpapier, Zeitungspapier, glatte Graupappe oder unstrukturierte, hochwertige Papierservietten (dünne Servietten lösen sich manchmal auf und die oberste Papierschicht bleibt an den Blütenblättern haften). Küchenrolle geht auch, bringt aber meist eine Struktur mit sich, die sich im Blütenblatt abdrückt.
- Blütenpresse oder ein dickes, altes Buch.
- Einzelne Blütenblätter werden ausgewählt und mit etwas Abstand voneinander zwischen zwei Blätter Löschpapier o. ä. gelegt.
- Anschließend werden sie in einem alten, dicken Buch platziert und gepresst. Zusätzliche Bücher können als Stapel zur Beschwerung oben aufgelegt werden. Achtung: Manchmal zieht Feuchtigkeit durch die Lagen und kann das Buch beschädigen. Dann wellen sich die Seiten oder es entstehen Wasserflecken. Entweder wählt Ihr ein Buch das Ihr entbehren könnt oder Ihr kauft Euch eine eigene Blütenpresse. Gerade wenn Ihr gerne bastelt kann sich das lohnen, denn es gibt sie schon für kleines Geld.