Sie möchten einen Gartenteich anlegen? Das gibt’s zu beachten!

09. Juli 2018
Geschrieben von: Mencke Gartencenter

Träumen Sie von Ihrem eigenen kleinen Paradies im Garten? Da darf ein Gartenteich natürlich nicht fehlen! Noch besser wird es, wenn Sie ihn gleich selber bauen und ganz nach Ihrem Geschmack gestalten. Damit schon vor der Umsetzung alle Arbeitsschritte feststehen, finden Sie hier einen Überblick über die richtige Planung.

Kleiner Teich, große Wirkung: Die Oase in Ihrem Garten

Ob es nun wirklich nur ein kleiner oder doch ein richtig großer Teich werden soll, das bleibt Ihnen natürlich selbst überlassen. Eins steht fest: Ein Gartenteich bietet Raum zum Abschalten, dient sowohl als Ruhe-, als auch als Entdeckerzone. Denn zu beobachten gibt es dort immer etwas, von sich öffnenden Seerosenblättern bis hin zum fliegenfangenden Frosch. Schon mit einer gezielten Planung können Sie die richtigen Voraussetzungen schaffen, damit Ihr Gartenteich zu einer Oase für Pflanze und Tier wird. Und ist die Wasserstelle erst einmal errichtet, werden Sie umso mehr Freude daran haben: Entspannung pur in Ihrem eigenen kleinen Paradies.

Planung in 5 Schritten: So können Sie einen Gartenteich selber bauen

Die folgenden Schritte zeigen Ihnen, wobei Sie bei der Planung Ihres Gartenteichs denken sollten und was es zu beachten gilt. Außerdem: Mit diesen Pflanzen können Sie Ihren Teich paradiesisch gestalten!

Schritt 1: Fertigteich, Folienteich oder Schwimmteich – Was darf’s sein?

Zunächst einmal müssen Sie sich entscheiden, was für eine Art von Teich Sie überhaupt in Ihrem Garten anlegen möchten. Soll es ein kleiner Gartenteich werden, ein Fertig- oder Folienteich oder vielleicht sogar ein Schwimmteich? Ein Fertigteich bietet den Vorteil, dass Sie ein fertiges Teichbecken in die Erde setzen und somit weniger Aufwand beim Bauen besteht. Da die Form des Beckens jedoch vorgegeben ist, haben Sie weniger Gestaltungsspielraum. Diesen bietet wiederum ein Folienteich, da hier ein Loch nach Ihren Vorstellungen gebuddelt und mit Folie ausgelegt wird. Der Bauaufwand ist jedoch um einiges höher. mencke_gartenteich_plane.jpg Und ein Schwimmteich? Hier haben Sie Teich und Pool in einem. Entsprechend pflegeaufwendig ist der Schwimmteich. Wenn Sie sich jedoch ein Gefühl von Natur um sich herum wünschen, bietet er ein hohes Maß an Entspannung und ist eine Alternative zum “Schwimmbad-Flair” eines herkömmlichen Pools.

Schritt 2: Welcher Standort soll es werden?

Möchten Sie Ihren Gartenteich immer gut im Blick haben? Dann bietet sich natürlich ein Platz nah der Terrasse oder Ihres Lieblingssitzplatzes an. Allerdings sollten Sie sich vorher Gedanken darüber machen, wie naturnah Ihr Teich werden soll: Zu viele Tiere in der Nähe der Terrasse können auf Dauer unangenehm werden. Dann sollten Sie einen etwas abgeschiedeneren Platz für Ihren Gartenteich auswählen. Außerdem spielt auch die Beschaffenheit Ihres Grundstücks eine Rolle bei der Standortwahl: Eine tiefer gelegene Stelle wirkt natürlicher als ein Gartenteich, der auf einem Hügel oder schräg am Hang liegt. Wie sieht es mit Sonne und Schatten in Ihrem Garten aus? Wasserpflanzen benötigen zwar eine gewisse Lichtmenge, um gut gedeihen zu können, jedoch fördert zu viel Wärme das Algenwachstum. Ein Standort, auf den etwa fünf Sonnenstunden pro Sommertag fallen, ist deshalb ideal. In der heißen Mittagszeit sollte der Teich dennoch im Schatten größerer Gehölze, Bauwerke oder Sonnensegel liegen. Zuletzt sollten Sie auf genügend Abstand zu sämtlichen Leitungen für Strom, Gas, Wasser und Abwasser achten. Außerdem auch auf mögliches Wurzelwerk von Bäumen und Sträuchern, da dies im schlimmsten Fall für Löcher in der Teichfolie sorgen kann. Hilfreich ist hierbei, einen Grundriss Ihres Gartens zu malen und dabei alle Leitungen, Pflanzen und Co. grob zu skizzieren!

Schritt 3: Welche Form und Größe soll der Teich bekommen?

mencke_gartenteichbau.jpg Hierbei müssen Sie sich lediglich die Frage stellen, wie Ihre restliche Gartengestaltung aussieht und was Ihrem persönlichen Geschmack entspricht. Naturnahe und geschwungene Konturen können Sie auch bei Ihrem Gartenteich umsetzen. Wenn Ihr Garten jedoch überwiegend geradlinig und rechtwinklig ist, bietet sich ein Teich in eckiger, kreisrunder oder elliptischer Form an. Und wie groß soll er werden? Je größer, desto besser! Denn große Gartenteiche wirken besonders natürlich, strahlen mehr Ruhe aus und entwickeln schneller ein ökologisches Gleichgewicht. Langfristig gesehen reduziert das den Pflegeaufwand. Jedoch sollten Sie sich vorher darüber informieren, ab welcher Größe in Ihrem Bundesland der Bau genehmigungspflichtig ist. In vielen Fällen müssen Gartenteiche erst ab 100 Kubikmetern Volumen beziehungsweise 1,5 Meter Wassertiefe genehmigt werden, so ist es beispielsweise in Nordrhein-Westfalen. Jedoch kann dies von Bundesland zu Bundesland variieren – detaillierte Informationen bekommen Sie hierfür bei der zuständigen Baubehörde. Für Familien mit Kindern ist es übrigens ratsam, das Gelände mit einem niedrigen Zaun zu umgeben. So können Sie Unfälle vermeiden.

Schritt 4: Welche technische Ausstattung benötigt der Gartenteich?

Planen Sie am besten von Anfang an ein Filtersystem in Ihren Gartenteich mit ein. Denn sobald sich kleine Bewohner in Ihrem Teich breit machen, kann das Wasser durch ein solches System sauber gehalten werden. Hierfür gibt es verschiedene Filter und -pumpen:

Teichfilter

Mithilfe eines Teichfilters wird das Wasser regelmäßig gesäubert und mit Sauerstoff angereichert. Außerdem wird der Nitrat- und Stickstoffhaushalt reguliert, sodass das ökologische Gleichgewicht des Gartenteichs bestehen bleibt. Von März bis Oktober läuft der Teichfilter 24 Stunden am Tag. Die integrierte UV-Lampe müssen Sie jedoch nur bei Bedarf einsetzen, wenn sich das Wasser grün gefärbt hat.

Umwälzpumpe

Was bei natürlichen Gewässern der Wind erledigt, übernimmt eine Umwälzpumpe im Gartenteich. Das Teichwasser wird regelmäßig umgewälzt, sodass sich der Sauerstoffgehalt erhöht. Gleichzeitig werden Schmutz und Schwebeteilchen über einen Filter aus dem Wasser entfernt.

Bachlauf- / Wasserfallpumpe

Bei einem Teich mit Wasserfall oder Bachlauf wird das Wasser durch eine entsprechende Pumpe wieder hoch zur “Quelle” gepumpt. Wie viel Wasser die Pumpe pro Stunde transportieren muss, hängt von Höhe und Breite des Bachlaufs bzw. Wasserfalls ab. Durch die Pumpe bleibt das Wasser immer in Bewegung, wird somit ebenfalls von Schmutzteilchen befreit und mit Sauerstoff angereichert.

Wasserspielpumpe

Wenn Sie sich einen kleinen Springbrunnen in Ihrem Teich wünschen, ist eine Wasserspielpumpe genau das Richtige für Sie. Hier haben Sie Filter und Wasserspiel in einem. Wichtig! Im Winter sollten Sie alle hier genannten Pumpen ausschalten. So bleibt die untere Wasserschicht warm, Pflanzen und Fische können den Winter unbeschadet überstehen.

Heizung

Eine Heizung benötigen Sie eigentlich nur dann in Ihrem Gartenteich, wenn Sie edle Zuchtfische (beispielsweise Kois) halten. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Heizstäbe oder komplett solarbetriebene Heizsysteme. Wenn Sie ein solches Heizsystem benötigen, steht Ihnen ein Fachmann aus dem Gartencenter zur Seite.

Oxydator

Alternativ zur Belüftungspumpe können Sie sich für den Oxydator entscheiden. Das Gerät aus Spezialkeramik ist stromsparend, umweltfreundlich und bildet Sauerstoff, ohne vorhandenes Kohlenstoffdioxid aus dem Wasser auszutreiben. Sie legen den Oxydator ganz einfach in den Teich – er treibt von selbst an die Oberfläche, sobald er wieder aufgefüllt werden muss. Lassen Sie am besten die Wasserwerte Ihres Gartenteichs einmal testen (zum Beispiel bei uns im Gartencenter Mencke), um zu wissen, ob alle Werte akzeptabel sind. Außerdem ist es empfehlenswert, beim erst Einfüllen auf der Wasseruhr den Inhalt des Teichs abzulesen und ihn zu notieren. So wissen Sie grundsätzlich, wie viel Wasser Ihr Teich umfasst.

Schritt 5: Wie möchten Sie Ihren Gartenteich gestalten?

Bei der Gestaltung Ihres Gartenteichs sind Ihrer Kreativität natürlich grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Dennoch ist es ratsam, sich im Vorfeld über die Bepflanzung ein paar Gedanken zu machen – schließlich ist Ihr Gartenteich in vier verschiedene Zonen unterteilt:
  • Die Uferzone am äußeren Rand wird hin und wieder überschwemmt. Sie bildet den Übergang zwischen Teich und Garten. Hier wachsen zum Beispiel Schachbrettblume, Wiesenknöterich und Orchideenprimel gut. Damit der Teich im Sommer nicht zu viel Wasser verliert, sollten Sie eine Feuchtigkeitssperre zwischen Wasser und Ufer schaffen, beispielsweise mit Wasserbausteinen oder Ufermatten.
  • Die Feuchtzone ist etwa 15 Zentimeter tief. Deshalb können Sie hier Uferpflanzen setzen, die nicht so tief im Wasser stehen sollten.
  • Die dann folgende Sumpfzone ist zwischen 15 und 50 Zentimetern tief. Dieser Bereich ist aus biologischer Sicht sehr bedeutsam, denn hier gedeihen die wichtigsten Sumpf- und Wasserpflanzen.
Sowohl in der Feucht- als auch in der Sumpfzone können Sie rundblättrigen Froschlöffel, breitblättrigen Rohrkolben, Pfleilkraut, Schwanenblume, Igelkolben, Schilfrohr, Bachbunge, Wasserdost, Wasserminze, Sumpfvergissmeinnicht, Blutweiderich, Fieberklee, Froschbiss, echten Kalmus, Segge und Pfennigkraut setzen.
  • In der Tiefzone, die einen Meter und tiefer liegen kann, gedeihen Seerosen, leben kleine Tierchen und Organismen im Schutz vor der Sonne. Außerdem nutzen Fische diese Zone zum Überwintern. Je tiefer Ihr Gartenteich ist, desto kühler bleibt die Tiefzone im Sommer – dadurch wird Sauerstoff gehalten und das Algenwachstum eingedämmt. In dieser Zone herrschen perfekte Bedingungen für die dickblättrige Wasserpest, Tausendblatt, Brachsenkraut, kleine Wasserlinse, Wasserfeder und die gelbe Teichrose.

Teichpflanzen setzen: so geht’s!

Wenn Sie Teichpflanzen setzen, sollten Sie bei der Auswahl die verschiedenen Teichzonen berücksichtigen. Für Pflanzen in der Uferzone legen Sie als Untergrund zunächst eine Schicht Sand an. Darauf setzen Sie Pflanzkörbe (oder Pflanztaschen) mit Teichgranulat. Senken Sie die Pflanzen in den anderen Zonen vorsichtig ab und bedecken Sie sie zusätzlich mit Kies oder Granulat. In Ufer- und Sumpfzone graben Sie die Pflanzen so in den Sand ein, dass die Pflanzkörbe nicht mehr zu sehen sind. Dabei sollten Sie sie tendenziell flach eingraben, da es sich bei der angegebenen Wassertiefe um einen Maximalwert handelt. Besonders hübsch wird Ihr Gartenteich, wenn Sie am Rand hoch wachsende Pflanzen gruppieren. Diese werden zwar im ersten Jahr noch nicht so stark wachsen, aber wenn sich die Flora rund um Ihren Teich erst einmal an ihren Standort gewöhnt hat, können Sie ein wahres Pflanzenparadies genießen. Schwimmpflanzen setzen Sie am besten erst später ein, da sie sehr viele Nährstoffe brauchen. So bleibt den stehenden Pflanzen genügend Zeit zum Gedeihen und wenn Sie später einmal Seerosen und Co. einsetzen, bekommen auch sie genügend Nährstoffe. Geeignete Schwimmpflanzen sind beispielsweise Wassersalat (nicht winterhart), die kanadische Wasserpest, Seekanne, Wasseraloe (nicht winterhart), Wasserhyazinthe und Wassernuss. Übrigens sollten Sie stark wuchernde Pflanzen in regelmäßigen Abständen auslichten. Es könnte sonst passieren, dass Ihr Gartenteich im Nu zuwächst oder die anderen Teichpflanzen verdrängt werden.

Zu guter Letzt: Wie sieht’s aus mit Teichdeko?

Nichts macht mehr Spaß, als zum Abschluss kleine Dekofiguren an Ihrem Gartenteich zu platzieren! Besonders hübsch machen sich zum Beispiel Frosch-Deko oder eine Keramik-Schale, die Sie in der Nähe des Teichs platzieren. In unserem Gartencenter Mencke finden Sie eine große Auswahl an Teichdekoration und Zubehör! Gerne geben wir Ihnen auch Tipps zur Bepflanzung und beantworten Ihnen sämtliche Fragen rund um den Gartenteich. Übrigens: Falls es in Ihrem Garten nicht genügend Platz für einen Teich gibt oder Sie stattdessen nur einen Balkon haben – wie wäre es dann mit einem zauberhaft dekorierten Mini-Teich?

So bleibt’s schön: Tipps zur Pflege Ihres Gartenteichs

Grundsätzlich entwickelt Ihr Gartenteich ein eigenes ökologisches System. Dennoch sollten Sie darauf achten, dass er nicht zuwuchert oder das Teichwasser zu voll ist mit Pflanzen oder Algen. Für Wasserpflanzen gilt deshalb: im Frühjahr teilen, im Herbst zurückschneiden. So übernehmen die Pflanzen nicht den gesamten Platz, bleiben aber dennoch gesund und gedeihen gut. Kleinen Teichbewohnern und Fischen bleibt ebenfalls genügend Platz in Ihrem Gartenteich. Den Teichfilter sollten Sie außerdem alle zwei bis vier Wochen spülen. Schmutzteilchen werden entfernt und das Wasser bleibt schön sauber.

Fazit: Gartenteich anlegen und das eigene Paradies genießen

Damit Sie Ihre eigene kleine Oase im Garten genießen können, sollten Sie schon bei der Planung des Gartenteichs alles richtig machen. Behalten Sie deshalb ein paar wichtige Punkte im Überblick:
  • Welche Art von Gartenteich soll es werden?
  • Wo soll der Teich genau hin?
  • Welche Form und Größe soll er haben?
  • Welche Technik benötigen Sie?
  • Wie möchten Sie Ihren Gartenteich gestalten und dekorieren?
Wenn schon vor der Umsetzung all diese Schritte beachtet werden und Sie strukturiert planen, steht Ihrem eigenen kleinen Paradies nichts mehr im Wege! Bei Fragen, sowie für Anregungen und Tipps steht Ihnen unser Team vom Gartencenter Mencke gerne zur Seite.

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