Wildtulpen – Insektenfreundlicher Start in den Frühling

21. März 2022
Geschrieben von: Mencke Gartencenter

Diese zierlichen Frühblüher sind zugleich pflegeleicht und insektenfreundlich! Wir zeigen Euch, wie Ihr die süßen kleinen Tulpen erfolgreich angesiedelt, sodass sie sich von alleine im Garten mit ihrer bunten Blütenpracht vermehren. Alles rund um die ursprüngliche Form der Tulpe und spannende verwildernde Neu-Züchtungen erfahrt Ihr in diesem Beitrag.

Wildtulpen – kurz vorgestellt

Die Wildtulpe stammt ursprünglich aus dem südöstlichen Mittelmeerraum, sowie den Steppen- und Gebirgsregionen Zentralasiens. Sie ist die Ursprungsform unserer heutigen Gartentulpen. Es handelt sich um niedrig wachsende Tulpen, deren Blüten zarter sind als die der Gartentulpen. Wir finden, dass gerade diese zarte Eleganz sie zu einem besonders ausgefallenen und charmanten Frühblüher macht.

Da wilde Tulpen zu den frühblühenden Pflanzen zählen, stellen sie eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten dar, deren Futtersuche zu Beginn des Jahres noch durchaus beschwerlich sein kann. Besonders Bienen freuen sich über Pflanzen, die viel Nektar und Pollen bieten. Mehr über bienenfreundliche Pflanzen könnt ihr übrigens hier erfahren.


Die 4 besten Wildtulpen Arten für den Garten

wildtulpen-sorten.jpeg Unsere Favoriten und Lieblingssorten vom Gartencenter MENCKE im Überblick. Bitte beachtet, dass wir abhängig von unseren Gärtnereien und der Saison sind und nicht zwangsläufig immer alle Arten vorrätig haben.


1. Die turkestanische Tulpe – Tulipa turkestanica

turkestanische-tulpe.jpeg Die turkestanische Tulpe (Tulipa turkestanica) gehört zu den besonders frühen Wildtulpen und blüht vor allem im März. Ihre Blüte ist glockenförmig und läuft spitz zu. Sie bezaubert mit elfenbeinfarbenen Blüten mit gelbem Grund.


2. Die Weinbergstulpe – Tulipa sylvestris

weinbergstulpe.jpeg Die Weinbergstulpe (Tulipa sylvestris) erfreut Gärtnerherzen im April und Mai mit ihren leicht duftenden, glockenförmigen Blüten. Sie sind sonnengelb gefärbt und schimmern an der Außenseite der Blüte zuweilen grünlich oder rötlich. Auf unserem Bild sind die Blüten geschlossen, aber in der Sonne öffnen sie sich zu tollen goldgelben Kelchen.


3. Die Felsentulpe – Tulipa bakeri

felsentulpe.jpeg Die Felsentulpe (Tulipa bakeri) verzaubert zwischen März und Mai mit ihren hellrosafarbenen Blüten. Am Grund der Blüte findet sich ein leuchtender gelber Fleck. Die rosafarbenen Blätter der Felsentulpe laufen spitz zu.

4. Die Damentulpe – Tulipa humilis

damentulpe.jpeg Die Damentulpe (Tulipa humilis) blüht vor allem im April und ihre Blüte ist in absolut jeder Hinsicht aufsehenerregend. Denn Damentulpen gibt es in vielen unterschiedlichen durch Züchtung und Kreuzung entstandenen Farbkombinationen. Besonders hervorzuheben ist z. B. die gefüllt blühnende Rote Wildtulpe ‘Samantha’ (siehe Bild unten). Mit ihren kleinen roten Blütenkelchen sieht sie supersüß aus, ist aber leider durch ihre Blütenfüllung auch weniger bienenfreundlich.
wildtulpe-rot-gefuellt.jpeg Eine weitere sehr bekannte Sorte der Damentulpe ist die Pink-Violette ‘Persian Pearl’. Die Kreuzungen im Bereich der Wildtulpen schaffen ein breites Spektrum, bei dem Ihr bestimmt auch eine passende Sorte für Euren Garten findet. Zusätzlich gibt es auch verwilderte Gartentulpen-Sorten, die großblumig sind, aber sich genau wie Wildtulpen im Garten eigenständig vermehren und jedes Jahr wiederkommen. Wir beraten Euch gerne bei uns im Gartencenter zu geeigneten Sorten. Kommt doch einfach mal bei uns vorbei!
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Wildtulpen Blütezeit – von wann bis wann?

Die Blütezeit der Wildtulpe beginnt sehr zeitig im Jahr, denn schon im März erfreuen die ersten Wildtulpenarten Gärtnerherzen mit ihren farbenprächtigen Blüten. Die genaue Blütezeit ist abhängig von der Art – mehr dazu oben im Beitrag bei unseren Sortenbeschreibungen. Sie sind alle klassische Frühblüher und je nach Art begleitet Ihre Blüte den Garten bis in den Frühsommer hinein. wildtulpe-bluete.jpeg Neben der Zuchtschönheit der Gartentulpen müssen sich Wildtulpen mit ihren kleineren und filigranen Blüten nicht verstecken. Während viele Gartentulpen durch ihre gefüllten Blüten für Insekten nicht sonderlich hilfreich sind, sind es die Wildtulpen umso mehr. Ihre weitgefächerten Blüten sind nicht nur nektarreich, sondern auch der perfekte Landeplatz für Insekten in einem aus dem Winterschlaf erwachenden Garten.


Wildtulpen kaufen – was sollte man beachten?

wildtulpen-bunt.jpeg Es gibt zwei Möglichkeiten, Wildtulpen für den eigenen Garten zu kaufen. Welche wir Euch empfehlen, ist stark abhängig von der Jahreszeit. Im Herbst kauft man Wildtulpen als Zwiebeln, die im Garten an einem geeigneten Ort eingepflanzt werden und dann im Frühjahr austreiben. Das ist tatsächlich die beste Möglichkeit, da Zwiebeln günstiger als vorgezogene Pflanzen sind und auch nachhaltiger im Transportweg. Wer nicht schon im Herbst geplant hat, welche Pflanzen im Frühjahr den Garten schmücken sollen, hat die Möglichkeit, im Frühling Wildtulpen als vorgezogene Pflanzen im Topf zu kaufen und dann im eigenen Garten anzupflanzen. Hier ist die Anwachsrate auch etwas besser. wildtulpen-im-topf.jpeg In beiden Fällen bleiben die Zwiebeln das ganze Jahr über im Boden und treiben im nächsten Jahr wieder neu aus. Kleinere Blumengeschäfte oder Baumärkte führen in der Regel keine Wildtulpen, da diese nicht zum Standardsortiment gehören. Um Wildtulpen zu kaufen, sollte man deshalb zur passenden Saison (Frühling oder Herbst) in ein größeres Fachgartencenter oder Naturgarten Center fahren. Dort gibt es dann eine schöne kleine Auswahl an verschiedenen Sorten.


Wildtulpen Pflege – was ist wichtig?

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Der perfekte Wildtulpen Standort

Wildtulpen stellen generell recht wenig Ansprüche an ihren Standort. Sie mögen es sonnig und ein durchlässiger Boden schützt die empfindlichen Zwiebeln vor Staunässe. Der perfekte Platz für eine Wildtulpe wäre also beispielsweise in einem sonnigen Steingarten. Die Wildtulpe ist aber wie gesagt nicht sonderlich wählerisch und kommt auch mit Halbschatten und schwereren Böden gut klar, sofern der Boden nicht staunass ist.


Wildtulpen pflanzen

Wer Wühlmäuse im Garten hat, sollte die Zwiebeln in einen Wühlmauskorb setzten. Tipp: Man kann sich auch ganz einfach aus einem engmaschigen Drahtgitter (0,5 cm Gitteröffnung) selbst einen Korb basteln. Da Wildtulpen sowohl als getopfte Pflanze als auch als Zwiebel erhältlich sind, ist das weitere Vorgehen abhängig davon, was Ihr gekauft habt:


Wildtupenzwiebeln richtig pflanzen

wildtulpen-zwiebeln.jpeg Handelt es sich um Wildtulpenzwiebeln, so pflanzt Ihr sie am besten bis Anfang November. Zudem solltet Ihr darauf achten, dass der Boden frostfrei ist und die Zwiebeln noch etwa eine Woche Zeit haben, bevor der Boden beginnt zu frieren. Ab diesem Zeitpunkt ist Kälte tatsächlich eher förderlich als schlecht, denn Wildtulpen mögen es im Sommer warm und trocken und im Winter eisig kalt.

Sie werden in einem Abstand von etwa 5-10 Zentimetern gepflanzt werden und das Loch sollte in etwa doppelt so tief sein wie die Zwiebel lang ist. Wichtig ist außerdem, dass die Zwiebel richtig herum, also mit der Spitze nach oben eingepflanzt wird.

Die Zwiebeln sollten in den ersten Tagen nach dem Pflanzen angegossen werden. So werden sie dazu angespornt, Wurzeln zu bilden. Gießt jedoch nur wenig, da die Zwiebeln bei zu viel Wasser faulen können. Sollte es regnerisch und der Boden feucht sein, ist es nicht notwendig zu gießen.


Vorgetriebene getopfte Wildtulpen richtig pflanzen

wildtulpen-rosa.jpeg Pflanzt Ihr die Wildtulpe direkt als vorgezogene Pflanze im Frühjahr ein, gibt es abgesehen vom Standort wenig zu beachten. Der Boden sollte beim Pflanzen frostfrei sein. Ideal ist ein etwas wärmerer, frühlingshafter Tag im März. Löst die Tulpen aus ihrem Topf und pflanzt sie einfach in Euren Garten. Ein kurzes Angießen reicht als Pflege aus. Nur wenn die folgenden Tage trocken und sonnig sind, muss regelmäßig aber nur wenig gegossen werden.


Wildtulpen überwintern – wie geht das?

Die gute Nachricht ist: Ihr müsst nix machen! Die Wildtulpenzwiebeln verbleiben nach der Blüte einfach in der Erde und überwintern dort, um im nächsten Frühjahr neu auszutreiben und zu blühen. Und als wäre das nicht schon Gartenluxus genug, verwildern die Wildtulpen mit der Zeit und breiten sich so langsam aber stetig aus. Werden sie zu dicht, kann man sie einfach ausgraben, teilen und die so entstandenen Pflanzen wieder einpflanzen.


Wildtulpen: Back to the roots!

turkestanische-tulpe.jpeg “Back to the roots” ist das Motto, unter dem man Wildtulpen perfekt einordnen kann. Sie stehen Gartentulpen in Sachen Schönheit um nichts nach und vereinen somit Blütenpracht und Umweltschutz. Ihre nektarreichen, offenen Blüten sind perfekt für Insekten und Bienen, die im Frühjahr auf Nahrungssuche gehen und ihre farbenfrohen Blüten sowie ihre pflegeleichte Art machen den Start in ein farbenfrohes Gartenjahr denkbar einfach. Ihr seid auf der Suche nach Wildtulpen? Kommt gerne bei uns im Gartencenter Mencke vorbei und lasst Euch von uns beraten! Es gibt übrigens abgesehen von Wildtulpen noch viele weitere schöne Zwiebelpflanzen, die sich ganz einfach im Garten verwildern lassen. Mehr dazu verraten wir Euch hier in diesem Betrag.

Bilder © Frauke Heßler Mencke Gartencenter, Abgesehen von folgenden Bildern: Turkestanische Tulpe und 'Back to the roots!' © wenzlerdesign von pixabay. Felsentulpe © ChiemSeherin von pixabay. Weinbergstulpen © Scholie von pixabay. Damentulpe © Esther Westerveld von Flickr.
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