Gartenbewässerung: Tipps rund um Zubehör und Methoden

01. Juni 2022
Geschrieben von: Mencke Gartencenter

Pflanzen brauchen zum Wachsen und Gedeihen Wasser. Manche brauchen wenig Wasser, andere brauchen dagegen sehr viel. Im Sommer reicht das Regenwasser für die meisten Pflanzen im Garten nicht aus, sodass es notwendig ist, den Garten zusätzlich zu bewässern.

Pflanzen brauchen zum Wachsen und Gedeihen Wasser. Manche brauchen wenig Wasser, andere brauchen dagegen sehr viel. Im Sommer reicht das Regenwasser für die meisten Pflanzen im Garten nicht aus, sodass es notwendig ist, den Garten zusätzlich zu bewässern. Dabei machen viele einen gravierenden Fehler. Sie gießen häufig und geben dabei nur kleine Wassermengen. Die Folge davon: Das Wasser dringt nicht tief in den Boden ein. Die Wurzeln der Pflanzen wachsen nur flach unter der Oberfläche. Besser ist es, weniger oft, dafür aber mit reichlich Wasser zu gießen. Dann kann die Feuchtigkeit besser in den Boden eindringen und die Pflanzen entwickeln viele kleine Nebenwurzeln, die zum Wasser wachsen. Das versetzt sie in die Lage, bei Trockenheit das Wasser in tieferen Bodenschichten zu erreichen. Denn dort verdunstet es nicht so leicht wie in den oberen Bodenschichten. Pro Quadratmeter Bewässerungsfläche hat der Boden im Durchschnitt einen Wasserbedarf von 15 bis 25 Litern Wasser. Wenn es ausreichend regnet, sind keine zusätzlichen Wassergaben erforderlich.

Klimawandel und Gartenbewässerung

Generell wird das Thema Bewässerung durch die aktuellen Klimaveränderungen immer wichtiger. Die Sommer werden trockener und heißer. Gleichzeitig gibt es immer mehr Starkregenereignisse. Der ausgedörrte Boden ist dabei nicht in der Lage, das Wasser schnell genug aufzunehmen. Es fließt oberirdisch ab und schwemmt wertvollen Mutterboden in die Kanäle. Der verantwortungsbewusste Umgang mit der Ressource Wasser wird also immer wichtiger. Es macht Sinn überschüssiges Regenwasser sinnvoll zu sammeln z. B. in Teichen, Zisternen und Regentonnen. Zudem solltet Ihr auf eine Bewässerung zu achten, die möglichst wenig Wasser verdunsten lässt. Wässert also nicht in der vollen Mittagshitze, sondern in den frühen Morgenstunden. Am besten mit einer Bewässerungsautomatik und über Perlregner und Tropfschläuche, die das Wasser direkt an die Wurzel bringen.

Mögliche Arten der Gartenbewässerung

Das Gießen ist eine der wichtigsten Aufgaben in einem Garten. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Mit schlauer Bewässerungstechnik gehört das Gießkannenschleppen der Vergangenheit an.

Der Gartenschlauch

gartenschlauch.jpg Mit einem Gartenschlauch ist es im Garten oder auf Teilflächen im Garten viel einfacher für eine ausreichende Bewässerung zu sorgen. Dieser Link führt zu Tipps und Hinweisen, was beim Kauf eines guten Gartenschlauchs alles zu beachten ist.
Tipps: Am besten ist es, alle Komponenten wie Anschlüsse, Kupplungen und Ähnliches vom selben Hersteller zu kaufen, denn sie sind meistens genau aufeinander abgestimmt und nicht immer mit den Produkten anderer Hersteller kompatibel.
Üblicherweise haben Gartenschläuche einen Durchmesser von ½“ oder ¾“, was 13 bzw. 19 mm entspricht. Welcher notwendig ist, hängt von den Anschlüssen vor Ort ab. Dabei gilt: Je länger und dünner der Wasserschlauch ist, umso weniger Wasser kommt am anderen Ende heraus. Ab einer Länge von 30 m sollte der Schlauch einen Durchmesser von ¾“ haben, damit am anderen Ende nicht nur Tröpfchen ankommen.

Aufsätze und Gießgeräte

brause-giesskanne.jpg Mit einem Gieß- oder Brauseaufsatz lässt sich die Wassermenge komfortabel regulieren. Die meisten Modelle haben verschiedene Einstellungen:
  • Brausen
  • Kegelstrahl
  • Sprühregen
  • Perlatorstrahl
Ein aufsetzbarer Gießstab erleichtert das Gießen bei schwer erreichbaren Pflanzen und beim gezielten Gießen von bestimmten Pflanzen. Mit speziellen Aufsätzen wird aus dem Gartenschlauch ein Reinigungsgerät für befestigte Gartenwege.

Tropf- und Perlschläuche

Micro-Drip-Systeme, Tropf- und Perlschläuche besitzen winzige Löcher, über die das Wasser direkt aus dem Schlauch rinnt. Der Schlauch wird dabei an den Pflanzen vorbeigeführt, die bewässert werden sollen. Dadurch ist diese Bewässerungsart deutlich effizienter als Regner und Sprinkler. Der klare Vorteil: Das Wasser gelangt direkt zu den Wurzeln. Die Blätter der Pflanzen werden dabei nicht benetzt und es geht kein Wasser durch Verdunstung verloren. Tropfschläuche können oberirdisch oder auch dicht unter der Erde verlegt werden.

Regner

garten-sprengen.jpg Regner eignen sich für die Bewässerung von kleineren und auch von größeren Rasenflächen. Im Handel gibt es verschiedene Arten von Regnern. Sie verteilen das Wasser über Düsen und Sprüharme beispielsweise über eine Rasenfläche. Leider ist die Wasserverdunstung bei ihnen sehr hoch. Außerdem sind sie nicht unbedingt für die Bewässerung von Beeten geeignet, da nasse Blätter bei manchen Pflanzen zu Mehltau und Pilzen führen können.
Regner-Typ

Merkmale

Sprühregner

  • oft eher klein, um kleinere Flächen zu bewässern
  • sprühen kreisförmig
  • ab etwa 6 m Durchmesser
  • Erdspieß zur Befestigung im Boden

Kreisregner

  • Verteiler dreht sich durch Wasserdruck
  • bis zu 8 m Durchmesser
  • ideal zum Bewässern einer kleinen Rasenfläche

Wählscheibenregler

  • auf verschiedene Flächengrößen und -formen einstellbar
  • für eine Größe von 10 bis 100 m2
  • geeignet für rechteckige, quadratische, runde und halbrunde Flächen

Impulsregner

  • einstellbar als Kreisregner, Halbkreisregner und Viertelkreisregner
  • bis 25 m Flächendurchmesser
  • Schwingmechanismus sorgt für Wasserbewegung

Viereckregner

  • bogenförmiger Bügel in verschiedenen Breiten
  • mit vielen Düsen ausgestattet
  • Sprühwinkel und Sprührichtung einstellbar
  • für große Gartenflächen von 150 bis 150 m2

Sprinkleranlagen

Sprinkleranlagen sind fest in der Erde installiert. Die Installation ist am einfachsten beim Anlegen der Rasenfläche. Aber auch bei bestehenden Rasenflächen ist eine Installation möglich. Auch fest installierte Sprinkleranlagen haben einen hohen Wasserverlust durch Verdunstung.
Tipp: Der Wasserdruck ist ebenfalls wichtig. Wenn das Wasser sanft fließt, kann es besser in den Boden eindringen. Ein harter Wasserstrahl spült die Erde eher ab und legt die Wurzeln der Pflanzen frei. Die Gartenerde wird dabei nicht richtig durchnässt, mit der Zeit verhärtet der Boden.

Tipps für die automatisierte Gartenbewässerung

Mit den richtigen Hilfsmitteln ist es relativ einfach eine automatische Bewässerung im Garten zu installieren. Die einfachste Lösung ist dabei die Installation einer Zeitschaltuhr. Ein Bewässerungscomputer kümmert sich weitestgehend automatisch um den Bewässerungsprozess, ist allerdings etwas teurer in der Anschaffung. Diese Computer sind beispielsweise mit Feuchtigkeitssensoren ausgestattet, die mit dem Boden verbunden sind. Sie haben Regendetektoren und sorgen fast selbstständig für die Gartenbewässerung. Dem Gartenbesitzer fällt lediglich die Aufgabe der Überwachung des Computers zu, denn Ausfälle sind immer möglich. Zudem kann ein solches System nie zu 100 Prozent den Wasserbedarf einer Pflanze ermitteln.

Wie ist der Wasserbedarf der Pflanzen?

Der Wasserbedarf der verschiedenen Pflanzen im Garten ist sehr unterschiedlich. Manche sind sehr genügsam und blühen und gedeihen in einem Steingarten. Während andere am liebsten ständig „nasse Füße“ haben. Die Blätter liefern einen Hinweis auf den Wasserbedarf: Große Blätter verdunsten mehr Wasser, die Pflanzen haben oft einen hohen Wasserbedarf. Kleine, harte, dicke oder behaarte Laubblätter deuten auf einen geringen Wasserbedarf hin. Weitere Faktoren, die die Wassermenge beeinflussen:
  • Die Bodenbeschaffenheit spielt auch eine entscheidende Rolle dabei wie der Boden das Wasser hält. Wer seinen Boden mulcht, kann einer starken Wasserverdunstung entgegen wirken. Gerade bei Stauden- und Gemüsebeeten macht das Sinn. Wie es funktionier und was Ihr dafür wissen müsst erfahrt Ihr in unserem Beitrag zum Mulchen.
  • Wenn die Pflanzen Knospen und Früchte bilden, brauchen vor allem Fruchtgemüse und Obstgehölze sehr viel Wasser. In dieser Zeit ist es wichtig, dass der Boden immer gleichmäßig feucht ist. Das lässt Blüten und Knospen sprießen. Kommt es hingegen zu Wassermangel, kann das im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanze oder zu Ernteausfällen führen.
  • Eine gesunde Rasenfläche braucht regelmäßig Wasser. Sie hat einen hohen Bedarf an Feuchtigkeit. Ist der Boden zu trocken, verfärbt sich der Rasen gelb. Faustregel: Rasen auf Lehmboden einmal pro Woche bewässern, Rasen auf Sandboden alle drei bis vier Tage. Tipp: Rasen ist nicht gleich Rasen! Es gibt Sorten, die deutlich genügsamer sind und mit weniger Wasser auskommen. Um den Wasserverbrauch der Rasenfläche zu verringern bietet sich die Aussaat eines Trockenrasens (Hitzerasen oder Sonnenrasen) an. Mehr dazu in unserem Beitrag.
  • Pflanzen in Kübeln oder anderen Pflanzgefäßen haben oft einen höheren Wasserbedarf als die Gewächse im Gartenboden. Eine Mulchschicht auf dem Substrat verhindert, dass die Feuchtigkeit zu schnell verdunstet.
Die Recherche und Erstellung des Textes wurden durch eine externe Redakteurin vorgenommen und stammen nicht aus der eigenen Redaktion. Abbildung Gießkanne mit Brause: Pixabay © annawaldl (CC0 Public Domain), Abbildung Regner: Pixabay © peggychoucair (CC0 Public Domain)

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