Klimabäume – Trockenheitsresistente Bäume für den Garten

22. Februar 2023
Geschrieben von: Mencke Gartencenter

Steigende Temperaturen, Extremwetter, neue Schädlinge und geringer Niederschlag – mit diesen Problemen werden Bäume und Pflanzen durch den Klimawandel immer mehr konfrontiert. Leider zeigt sich, dass einige Sorten nur schlecht mit den neuen Umweltbedingungen zurechtkommen.

Das betrifft nicht nur Wälder und städtische Pflanzungen, sondern auch den eigenen Hausgarten. Als GärtnerIn lohnt es sich also, bei Neupflanzungen den Klimawandel im Hinterkopf zu behalten und auf widerstandsfähige Sorten zu setzen.

Perfekt sind Zukunfts- oder auch Klimabäume! Aber ist das überhaupt? Was macht diese Baumarten widerstandsfähiger als andere und weshalb brauchen wir sie? All diese Fragen und noch einige weitere haben wir für Euch in diesem Beitrag beantwortet! Außerdem stellen wir Euch die besten 15 Klimabäume für den eigenen Garten vor. Wenn Ihr also auf der Suche nach einem schönen Hausbaum seid, dann werdet Ihr hier bestimmt fündig.

Warum es klug ist einen Baum im Garten zu haben

Fakt ist: Wir brauchen grünere Städte! Als Gartenbesitzer, könnt Ihr hier einen wertvollen Beitrag leisten. Denn prinzipiell ist die Pflanzung eines Baumes eine hervorragende Idee: Nicht nur, dass Ihr so dem Klimawandel aktiv entgegenwirkt, gleichzeitig schafft Ihr Euch selbst Gartenplätze mit angenehmem, kühlen Schatten für die kommenden heißen Sommer.

Mit dem natürlichen Schatten eines Baumes kann es keine Markise und kein Sonnenschirm aufnehmen. Das Blattwerk eines Baumes spendet nicht nur Schatten – es sorgt auch für eine wunderbare Verdunstungskälte, wenn man mit seiner Gartenliege im Sommer darunter sitzt.

Was sind Klimabäume / Zukunftsbäume?

Wir orientieren uns beim MENCKE Gartencenter an den folgenden 5 Kernkriterien für die Empfehlung von Klimabäumen:

1. Trockenheitsverträglich

Klimabäume müssen sehr hitze- und trockenheitsresistent sein. Das ist das absolute Kernkriterium, denn damit haben Bäume vor allem in städtisch gelegenen Gärten zu kämpfen:

In der Stadt ist es noch mal wärmer als auf dem Land – circa 2 Grad Celsius mehr im Vergleich zum Umland. Das betrifft nicht nur unsere Großstädte, sondern auch viele Kleinstädte. Man spricht von sogenannten "Hitzeinseln". Häuser und Straßen heizen sich in der Sonne auf und speichern die Wärme. Hinzu kommt eine schlechte Luftzirkulation und vor allem die hohe Luftverschmutzung. Bäume, die im Stadtklima überleben sollen, müssen also extrem robust sein.

WICHTIG: Bitte bedenkt, dass auch Klimabäume in den ersten Jahren und vor allem direkt nach dem Anpflanzen viel gewässert werden müssen! Erst nach 2-3 Jahren haben sie ihr Wurzelwerk soweit ausgebildet, dass sie mit Trockenheit komplett alleine fertig werden.

2. Robust

Nur die Harten kommen in den Garten: Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen spielt auch eine wichtige Rolle.

Aber auch stark schwankende Temperaturen sollten sie locker wegstecken. Neben Hitze müssen sie in unseren Breitengraden gleichzeitig auch Frost und winterliche Temperaturen gut ertragen. Mit dem Klimawandel gibt es schließlich mehr Extremwetter und auch Kälteeinbrüche.

WICHTIG: Einige Klimabäume stammen aus südlicheren Regionen, was ihre Trockenheitstorleranz erklärt. Sie benötigen in den ersten 1-2 Wintern einen zusätzlichen Winterschutz durch Vlies oder Kokosmatten, damit sie bei strengen Minusgraden nicht eingehen. Sobald sie einmal richtig angewachsen sind, besteht bei den Bäumen auf unserer Liste allerdings kein Grund zur Sorge mehr.

3. Anspruchslos

Weitere Faktoren, die Bäumen im Stadtgarten das Leben schwer machen können sind kleine Pflanzflächen, ein geringer Humusgehalt und eine durch Winterdienste verursachte hohe Salzkonzentration im Boden. Bei guten Klimabäumen handelt es sich um Kandidaten, die nicht nur mit extremen Wetterlagen besonders gut umgehen können, sondern auch recht wenige Ansprüche an ihren Standort und an den Boden stellen.

4. Pluspunkt: Ökologisch wertvoll

Viele (nicht alle) Klimabäume sind zudem ein wichtiger Lebensraum für Insekten, Bienen, Vögel und Säugetiere und liefern ihnen eine verlässliche Nahrungsquelle, trotz widriger Umstände. Wenn Euch dieser Punkt besonders wichtig ist, dann wählt am besten die Kupfer-Felsenbirne, die Mispel, die Elsbeere oder die Kornelkirsche aus unserer Klimabaum-Liste.

Mencke-Tipp: Ihr interessiert euch für naturnahes Gärtnern? Schaut doch auch einmal auf der Seite vom Natur im Garten e. V. vorbei.

5. Pluspunkt: Schnellwachsend

Jeder Baum, der gepflanzt wird, ist eine Beitrag zum Klimaschutz, denn er bindet CO2 und wirkt so dem Klimawandel entgegen. Besonders spannend sind in diesem Zusammenhang natürlich schnellwachsende Bäume: Sie binden logischerweise schneller CO2 als langsam wachsende Arten.

Unsere Top 15 Liste: Klimabäume für den Garten

1. Kiri Klimabaum / Blauglockenbaum ( Paulownia tomentosa ) – Ein echter Klimaheld

Der Kiri Klimabaum ist mit Sicherheit einer der beliebtesten Klimabäume für den Hausgarten und das zurecht: Er wächst in jungen Jahren extrem schnell, dadurch nimmt er ca. 3-4 mal so viel klimaschädliches CO2 auf wie z. B. eine Buche. Perfekt also für den Klimaschutz und ungeduldige GärtnerInnen, die nach einem schnell wachsenden Baum suchen. Er kann eine Höhe von 12 bis 15 Metern erreichen.

Gleichzeitig ist er ein echter Hingucker: Der Kiribaum verfügt über sehr große, saftig grüne herzförmige Blätter. Er wird auch Blauglockenbaum genannt, denn er bildet Blütenrispen mit wunderschönen, insektenfreundlichen, hellvioletten Blüten, sowie nussartige Samenkapseln, die bis ins Frühjahr hinein hängen bleiben.

Der Kiri ist als Klimabaum besonders gut für trockene und heiße Sommertage gewappnet, er erträgt eine hohe Luftverschmutzung und ab dem zweiten- bis dritten Jahr auch starken Frost. Er ist absolut anspruchslos auf durchlässigen Böden und tiefwurzelnd. Er benötigt einen sonnigen Standort. Wer den Blauglockenbaum von seiner Optik her ansprechend findet, kann alternativ auch einen Blick auf den Amerikanischer Trompetenbaum (s. u.) werfen.

++ Hitze- und trockenheitsverträglich
++ Sehr resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen, ganz kleine, junge Bäume werden manchmal von Schnecken angefressen
++ Winterhärte: frisch gepflanzte junge Bäume sind noch etwas frostempfindlich, erwachsene Bäume trotzen problemlos auch strengen Frösten im zweistelligen Bereich
++ Anspruchslos
+++ Wuchsgeschwindigkeit: 1-3 Meter pro Jahr
++ Ökologisch wertvoll: insektenfreundlich

2. Kupfer-Felsenbirne ( Amelanchier lamarckii ) oder Felsenbirne ( Amelanchier arborea ) – Ein vielseitiger Allrounder

Auch die Kupfer-Felsenbirne lamarckii ist ein wunderbares Naturgartengehölz und einer unserer besonderen Lieblinge unter den Zukunftsbäumen. Sie wird zwischen 3 und 6 Meter hoch. Dabei eignet sie sich auch für kleine Gärten, denn sie kann sich gut an geringere Platzverhältnisse anpassen. Man kann sie sogar in großen Pflanzkübeln halten. Sie wächst schön verzweigt und strauchig. Wer etwas Größeres und einen klassischen Hochstamm sucht, wählt die Felsenbirne Amelanchier arborea z. B. die Sorte ‘Robin Hill’.

So oder so: Beide Felsenbirnen-Arten sind gut gewappnet gegen Hitze, Frost und Wind und sind sehr trockenheitsresistent. Felsenbirnen gelten gemeinhin als anspruchslos und anpassungsfähig. Sie mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort.

Neben ihrer Eigenschaft als Klimabaum gehört sie zu den Bienen- und Vogelnährgehölzen. Ihr charmanter Wuchs ist aufrecht und dabei gut verzweigt. Das wirkt sehr elegant.

Zudem ist sind sie im Wandel der Jahreszeiten ein wahres Naturschauspiel: Weiße filigrane, zart duftende Blüten im Frühjahr und ein kupferfarbener Blattaustrieb. Im Sommer sattes Grün und im Herbst eine schöne Blattfärbung mit Fruchtschmuck. Ihre heidelbeerähnlichen Früchte können im Juli geerntet werden, sie sind voll ausgereift auch roh essbar und sehr schmackhaft.

++ Hitze- und trockenheitsverträglich
++ Sehr resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen
+++ Vollständig winterhart
++ Anspruchslos
++ Wuchsgeschwindigkeit 20 bis 60 cm pro Jahr
+++ Heimisch und ökologisch wertvoll: Insektenfreundlich, Früchte werden von Waldtieren und Vögeln als Nahrung genutzt

3. Elsbeere ( Sorbus torminalis ) – eine Bienenweide

Die Elsbeere gehört zu den Verwandten der Vogelbeere und erreicht eine Höhe von 5 bis 20 Metern. In jungen Jahren gehört sie zu den schnellwachsenden Klimabäumen und legt jährlich 60 cm zu, dabei verstoffwechselt sie natürlich ordentlich CO2.

Später ist sie jedoch schwachwüchsig und erreicht ihre endgültige Höhe erst nach etwa 100 Jahren. Sie ist ein ökologisch wertvolles, heimisches Gehölz. Ihre Blätter erinnern an Ahorn und zeigen im Herbst eine tolle orange-rote Färbung. Sie wird mit zunehmendem Alter immer frostfester (im ersten Winter nach dem Pflanzen sollte sie jedoch mit Vlies geschützt werden).

Außerdem wurzelt sie tiefgründig und ist deshalb besonders trockenheits- und hitzetolerant. Sie sollte jedoch nicht zu sandig oder zu nass stehen. Denn sie schätzt warme und sonnige Standorte auf nährstoffreicher, kalkhaltiger und durchlässiger Erde, kommt aber auch mit Halbschatten klar. Elsbeeren sind zudem sehr bienenfreundlich, da ihre Blüten Bienen in Scharen anlocken. Ihre Früchte finden in der Wildobstküche Anwendung.

++ Hitze- und trockenheitsverträglich
++ Resistent gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen
+++ Vollständig winterhart
++ Anspruchslos
++ Wuchsgeschwindigkeit ca 60 cm pro Jahr
+++ Heimisch und extrem ökologisch wertvoll: Insektenfreundlich, Früchte werden von Waldtieren und Vögeln als Nahrung genutzt

4. Kornelkirsche ( Cornus mas ) – Ein deutsches Superfood

Dieser wunderschöne Wildstrauch gehört zu den frühblühenden, heimischen Wildgehölzen und ist ein Hartriegelgewächs. Sie wird maximal 8 Meter groß, bleibt meist aber mit 5-6 Metern kleiner. Trockenheit und Hitze steckt die Kornelkirsche genauso gut weg wie Minusgrade. Sie gedeiht sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten.

Ihre filigranen, leuchtenden, gelben Blüten vertreiben das Grau des Winters meist schon ab Februar und öffnen sich vor dem Austrieb der Blätter. Damit sind sie eine frühe Nahrung für Wildbienen und leisten einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. Und wie alle Hartriegelgewächse, hat sie eine besonders schöne Herbstfärbung.

Ihre blutroten Früchte sind ein Deutsches Superfood, denn sie sind reich an Vitamin C und lassen sich gut zu Saft, Marmelade oder Likör verarbeiten. Die Kornelkirschen sind nämlich essbar und sehr gesund! Damit sind sie auch für viele Vögel, sowie Haselmaus und Siebenschläfer interessante Leckerbissen. Sie sind im rohen Zustand jedoch sehr säuerlich.

++ Hitze- und trockenheitsverträglich
++ Resistent gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen
+++ Vollständig winterhart
++ Anspruchslos
+ Wuchsgeschwindigkeit von ca. 30 cm pro Jahr
+++ Heimisch und extrem ökologisch wertvoll: Insektenfreundlich, Früchte werden von Waldtieren und Vögeln als Nahrung genutzt

5. Mispel ( Mespilus germanica ) – ein Naturgartentipp

Die Mispel ist ein selten gepflanztes Wildobstgehölz, dient als Schmetterlingsfutterpflanze, sowie als Vogelschutz- und Nährgehölz. Perfekt für alle Naturgartenfans, die nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zum Artenschutz leisten möchten.

Sie wächst in der Sonne oder im Halbschatten, breit ausladend und erreicht eine Höhe von ca. 3 bis 5 Metern. Am liebsten steht sie auf kalkhaltigen Lehmböden, wo sie tiefgründig wurzelt. Als Klimabaum bringt die Mispel hervorragende Frosthärte und Hitze- sowie Trockenheitsverträglichkeit mit.

Insekten lieben ihre Blüten und nach dem ersten Frost sind ihre Früchte eine perfekte Nahrungsquelle für viele Wildtiere und Vögel. Sie ist ein sehr gesundes, spannendes Wildobst, das sich auch in der Küche verarbeiten lässt. Mehr dazu findet Ihr hier.

++ Hitze- und trockenheitsverträglich
+ Weitgehend resistent gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen, ein wenig anfällig für Pilzkrankheiten
+++ Vollständig winterhart
++ Anspruchslos
++ Wuchsgeschwindigkeit 20 - 40 cm pro Jahr
+++ Heimisch und ökologisch wertvoll: insektenfreundlich, Früchte werden von Waldtieren und Vögeln als Nahrung genutzt

6. Apfeldorn / Lederblättriger Weißdorn ( Crataegus lavallei ‘Carrierei’) – spannende Kreuzung

Der Apfeldorn stammt aus Frankreich und wird 5-7 Meter groß. Er ist auch für Kübel oder Container geeignet und kann so auch kleiner gehalten werden. Seinen Beinamen Lederblättriger Weißdorn trägt er zurecht, denn er ist aus einer Weißdorn-Kreuzung entstanden und sieht seinem Elternteil auch sehr ähnlich. Er mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort.

Der Apfeldorn ist ein zauberhaftes Vier-Jahreszeiten-Gehölz: Unzählige, weiße, kleine Blüten im Frühjahr, tiefgrünes Laub im Sommer, leuchtende Herbstfärbung und niedliche, rote Beeren, die bis in den Winter hinein als Fruchtschmuck am Baum haften bleiben.

Apfeldorn ist wenig anfällig für Krankheiten, sehr frosthart und kommt gut mit Hitze und städtischem Klima klar. Was den Boden angeht ist er anspruchslos, nur nasse Böden machen ihm, wie eigentlich fast allen Klimabäumen, zu schaffen.

++ Hitze- und trockenheitsverträglich
++ Resistent gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen
+++ Vollständig winterhart
++ Anspruchslos
+ Wuchsgeschwindigkeit von ca. 20 - 35 cm cm pro Jahr
++ Ökologisch wertvoll: insektenfreundlich, Früchte werden von Vögeln als Nahrung genutzt

7. Amerikanischer Trompetenbaum ( Catalpa bignonioides ) – Modern und Extravagant

Wer den Blauglockenbaum interessant findet, kann auch den Amerikanischen Trompetenbaum in Betracht ziehen. Auch er hat schöne grüne, große, herzförmige Blätter und ist durch und durch eine auffällige Erscheinung. Besonders seine weißen, bienenfreundlichen Blüten sind äußerst dekorativ. Sie stehen in großen, üppigen Blütendolden.

Er wird 8-13 Meter groß. Es gibt ihn aber auch als Kugel- bzw. Zwergform Catalpa bignonioides ‚Nana‘, die deutlich langsamer wächst und sich für kleinere Gärten eignet, da sie max. 7 Meter groß wird. Tipp: Wer mag, kann diese Sorte auch im Kübel halten, dort bleibt sie dann noch kleiner.

Egal, für welche Sorte ihr Euch entscheidet: Trockenheit und Stadtklima sind für den Amerikanischen Trompetenbaum absolut kein Problem. Was seinen Standort angeht mag er sowohl Sonne als auch Halbschatten.

++ Hitze- und trockenheitsverträglich
++ Resistent gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen
+ Erst ab einem Alter von etwa vier bis fünf Jahren gilt ein Trompetenbaum als winterhart und benötigt keinen Winterschutz mehr, erwachsene Bäume erleiden manchmal Frostschäden im Herbst an frischen Trieben, das macht ihnen aber nichts, sie treiben dann im Frühjahr wieder wie neu aus.
++ Anspruchslos
++ Wuchsgeschwindigkeit von 30 cm - 50 cm pro Jahr
++ Ökologisch wertvoll: insektenfreundlich

8. Steinweichsel ( Prunus mahaleb ) – ein wahrer Blütentraum

Bei der Steinweichsel handelt es sich um einen anspruchslosen Klimabaum, der perfekt für Extremstandorte geeignet ist. Sie ist frosthart, extrem hitze- und trockenheitsresistent, sowie unempfindlich gegenüber starker Luftverschmutzung. Sie kommt gut mit nährstoffarmen Böden klar und schätzt einen vollsonnigen Standort. Sie wird 3 bis 9 Meter hoch.

Die Steinweichsel oder auch Felsenkirsche ist ein außergewöhnlich schönes Ziergehölz. Gerade zur Blütezeit ist der Anblick dieses Baumes ein Traum und erinnert stark an Kirschblüten. Die stark duftenden, zarten Blüten locken Insekten herbei, während später im Jahr die dunkelroten bis schwarzen Früchte die Nahrungsversorgung von Vögeln sichern.

Wie auch die Elsbeere gehört die Steinweichsel neben ihrer Eigenschaft als Klimabaum zu den Insekten- und Vogelnährgehölzen.

++ Hitze- und trockenheitsverträglich
+ Weitgehend resistent gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen
+++ Vollständig winterhart
++ Anspruchslos
++ Wuchsgeschwindigkeit ca 30- 40 cm pro Jahr
++ Ökologisch wertvoll: insektenfreundlich, Früchte werden von Waldtieren und Vögeln als Nahrung genutzt

9. Borstige Robinie ( Robinia hispida ‘Macrophylla’) – Exotische Sonnenanbeterin

Die Borstige Robinie stammt aus Nordamerika und ist ein exotischer Kleinbaum oder Ziergehölz, das in deutschen Gärten noch relativ selten anzutreffen ist. Sie ist eine Sonnenanbeterin und braucht einen hellen Standort.

Ihr Erscheinungsbild ist vom Blatt bis zur Blüte extravagant und exotisch. Im Frühjahr schmückt sie den Garten mit kleinen Schmetterlingsblüten, die an Goldregen oder Blauregen erinnern. Sie kommen im knalligen Violett daher und duften leicht. Das begeistert natürlich auch viele Insekten.

Ihre gefiederten Blätter sehen exotisch schön aus und überraschen im Herbst mit einer tollen Färbung. Sie wächst nicht sonderlich schnell und wird max 3 Meter groß, meist bleibt sie jedoch etwas kleiner. Trockene Standorte sind für sie überhaupt kein Thema. Trotz ihres exotischen Aussehens ist sie pflegeleicht und verträgt auch Minusgrade sehr gut.

++ Hitze- und trockenheitsverträglich
+ Weitgehend resistent gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen
+++ Vollständig winterhart
++ Anspruchslos
+ Wuchsgeschwindigkeit von 10 - 20 cm pro Jahr
++ Ökologisch wertvoll: insektenfreundlich

10. Baumhasel ( Corylus colurna ) – eine Hasel in Baumform

Die Baumhasel stammt aus Südeuropa und Kleinasien und ist genau das, was ihr Name verspricht: Eine Haselnuss in Baumform. Das wundert auch nicht, denn die zwei sind eng miteinander verwandt. Die Baumhasel versorgt genau wie ihre kleine Schwester Mensch und Tier mit ihren essbaren Nüssen. Bei Eichhörnchen kann man sich mit diesem Baum also sehr beliebt machen.

Er erreicht eine Höhe von mehr als 20 Metern und ist deshalb etwas für größere Gärten. Generell ist die Baumhasel sehr anpassungsfähig, bevorzugt aber tiefgründige Böden, um sicher wurzeln zu können. Baumhaseln lieben die Wärme und sonnige bis halbschattige Standorte. Natürlich sind sie hitze- und trockenheitstolerant, was sie zu idealen Klimabäumen macht.

++ Hitze- und trockenheitsverträglich
+ Weitgehend resistent gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen
++ Winterhärte: frisch gepflanzte junge Bäume sind noch etwas frostempfindlich, erwachsene Bäume trotzen problemlos auch strengen Frösten im zweistelligen Bereich
+ Anspruchslos
+ Wuchsgeschwindigkeit: 20 bis 35 Zentimeter pro Jahr
++ Ökologisch wertvoll, Früchte werden von Wildtieren und Vögeln als Nahrung genutzt

11. Esskastanie ( Castanea sativa ) – Perfekt für Maronenliebhaber

Bei Esskastanien handelt es sich um große Klimabäume, die eine Höhe zwischen 15 und 30 Metern erreichen können. Sie benötigen ausreichend Platz im Garten und bilden eine beeindruckende, ausladende Krone. Ein junger Baum sollte nach allen Seiten hin ca. 7 Meter Platz haben.

Wer einen großen, parkähnlichen Garten hat und Maronen liebt, ist mit einer Esskastanie richtig beraten, denn ab Oktober gibt es für Mensch und Tier leckere Nüsse. Wusstet Ihr, dass diese Bäume weit über 500 Jahre alt werden können? Wer eine Esskastanie pflanzt, setzt ein Denkmal für kommende Generationen.

Sie sind hitze- und trockenheitsresistent, lieben die Wärme und trotzen auch starken Stürmen. Sie kommen sowohl mit Sonne als auch mit Halbschatten zurecht. An den Boden stellt die Esskastanie übrigens keine besonderen Ansprüche, einzig Staunässe verträgt sie nicht gut. Besonders gerne wurzelt die Esskastanie tiefgründig, so wird sie besonders sturmsicher.

++ Hitze- und trockenheitsverträglich
+ Weitgehend resistent gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen
+++ Vollständig winterhart
++ Anspruchslos
++ Wuchsgeschwindigkeit: 35 - 45 cm pro Jahr
++ Ökologisch wertvoll, Früchte werden von Waldtieren und Vögeln als Nahrung genutzt

12. Eisenholzbaum ( Parrotia persica ) – ein Geheimtipp

Eisenholzbäume sind hierzulande noch relativ unbekannt. Sie sind eng verwandt mit der Zaubernuss ( Hamamelis ) und stammen aus Vorderasien. Wer einen Garten im Japanischen Stil hat, trifft mit einem Eisenholzbaum, einem Ginkgo (s.u.), der Baum-Magnolie (s.u.) oder einem Amberbaum (s. u.) die perfekte Wahl. Es braucht aber natürlich keinen exotischen Gartenstil, um Parrotia persica zu pflanzen.

Dieser Baum wächst zwar für einen Klimabaum relativ langsam, kann aber eine stattliche Wuchshöhe und -breite von 6 bis 10 Metern erreichen. Trotzdem kann er auch bei wenig Platz in Betracht gezogen werden, denn er kann auch als Strauch oder Baum im großen Pflanzkübel auf Terrasse oder Balkon gehalten werden. In diesem Fall bleibt er deutlich kleiner.

Der Eisenholzbaum blüht schon deutlich vor dem Blattaustrieb im März. Im Herbst zeigt er übrigens eine wirklich wunderschöne Herbstfärbung.

Eisenholzbäume sind perfekt geeignet für das Stadtklima, denn sie wurzeln flach, gedeihen auf durchlässigen nährstoffreichen Böden mit neutralem PH-Wert und sind absolut nicht krankheitsanfällig. Zudem sind sie frosthart und gleichzeitig wärmeliebend. Am wohlsten fühlt sich ein Eisenholzbaum an einem windgeschützten, sonnigen Platz.

++ Hitze- und Trockenheitsverträglich
++ Sehr Resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen
+++ Vollständig winterhart
+ Anspruchslos
++ Wuchsgeschwindigkeit: 20 - 40 cm pro Jahr
+ nicht heimisch und nicht besonders ökologisch wertvoll

13. Fächerblattbaum ( Ginkgo biloba ) – Ein bewährtes Urgestein

Ginkgo biloba gedeiht in der Sonne und im Halbschatten und kann prinzipiell groß werden 10-20 Meter, wer sich aber für die Zwergsorte Ginkgo biloba 'Baldi' entscheidet, hat einen kleinen Baum, der nicht größer als 2 Meter wird und sich damit z. B. auch für Vorgärten und große Container auf Terrasse oder Balkon eignet. Wer stattdessen etwas Großes, Schlankes sucht, entscheidet sich für die Sorte 'Fastigiata Blagon’', die eine Säulenform bietet.

Ginkgobäume sind übrigens lebende Fossilien: Es gibt sie seit über 200 Millionen Jahren, sie überlebten aufgrund ihrer hohen Widerstandsfähigkeit sogar die Eiszeit. Unser aktueller Klimawandel und ein sommerliches Stadtklima beeindrucken sie deswegen wenig.
Beim Fächerblattbaum hat man keine Pilze oder Insekten als Feinde zu fürchten. Das ist zugleich aber auch sein Nachteil: Ginkgos sind in Bezug auf unsere heimische Artenvielfalt nicht sonderlich wertvoll und für Insekten- und Vögel eher uninteressant.

++ Hitze- und trockenheitsverträglich
+++ Resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen
+++ Vollständig winterhart
++ Anspruchslos
++ Wuchsgeschwindigkeit von 40 bis 50 Zentimeter cm pro Jahr
+ nicht heimisch und nicht besonders ökologisch wertvoll

14. Baum-Magnolie / Kobushi-Magnolie ( Magnolia kobus ) – Japanische Schönheit

Magnolienfans aufgepasst: Diese Magnolienart lässt mit ihren großen, reinweißen Sternblüten und ihrem eleganten, formvollendeten Wuchs Gärtnerherzen höher schlagen. Da die Blüte wie bei allen Magonienarten vor dem Blattaustrieb erscheint, ist sie besonders eindrucksvoll. Sie eignet sich nicht nur für Gärten im japansichen Stil, sondern für Jeden der sich im Frühjahr eine bombastische Blüte wünscht. Die frühe Blüte ist aber zugleich auch Manko: Wenn die zarten Blüten der Magnolie im Frühjahr von einem Spätfrost erwischt werden, ist es mit der Pracht vorbei.

Generell ist diese Baum-Magnolie jedoch eine robuste Vertreterin der Magnolienarten und deswegen gut für künftiges Klima gewappnet. Sie stammt aus den Hochlagen Japans, wo ebenfalls strenge Winter herrschen, deswegen ist sie gut frosthart.

Sie sollte freistehend an einen sonnigen bis halbschattigen Platz gepflanzt werden und kann bis zu 10 Meter groß werden.

++ Hitze- und trockenheitsverträglich
++ Resistent gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen
++ Winterhärte: frisch gepflanzte junge Bäume sind noch etwas frostempfindlich, erwachsene Bäume trotzen problemlos auch strengen Frösten im zweistelligen Bereich
++ Anspruchslos
+ Wuchsgeschwindigkeit von 20 - 30 cm pro Jahr
+ nicht heimisch und nicht besonders ökologisch wertvoll

15. Amberbaum ( Liquidambar styraciflua ‘Worplesdon’) – Herbstlicher Star

Der Amberbaum ist zur Zeit in modernen Pflanzungen extrem beliebt. Er ist dekorativ und trotzdem total pflegeleicht und anspruchslos. Seine gefingerte, ahornähnliche Blattform und sein gerader kegelförmiger Wuchs machen ihn ganzjährig attraktiv.

Aber seinen großen Auftritt hat er im Herbst: Wie alle Amberbäume bezaubert er mit einer wirklich umwerfenden goldgelben bis karminroten Herbstfärbung. Er kann bis zu 10 Meter groß werden. Er mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Als Tiefwurzler ist er besonders hitze- und trockenheitsverträglich, aber als Baum der Auenlandschaft verträgt er auch periodische Nässe.

++ Hitze- und trockenheitsverträglich
++ Resistent gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen
++ Winterhärte: frisch gepflanzte junge Bäume sind noch etwas frostempfindlich, erwachsene Bäume trotzen problemlos auch strengen Frösten im zweistelligen Bereich
++ Anspruchslos
++ Wuchsgeschwindigkeit von ca. 20 - 40 cm cm pro Jahr
+ nicht heimisch und nicht besonders ökologisch wertvoll

Waaas? Ihr seid nicht fündig geworden oder unsicher, welcher Baum das Richtige für Euch ist? Dann kommt entweder einfach bei uns im Gartencenter vorbei und wir beraten Euch vor Ort oder und Ihr schaut mal in die Straßenbaum-Liste von Galk. Hier finden sich Straßenbäume, die für städtische Pflanzungen empfohlen werden.

Macht mit und pflanzt für eine bessere Zukunft!

Insekten- und Vogelschutz, naturnahes Gärtnern und Klimaschutz – viele Klimabäume vereinen all diese Dinge in nur einer Pflanze. Sie sind unverwüstlich, gewappnet gegen nahezu jedes Extrem und machen zudem im Garten und in der Stadt eine gute Figur.

Wenn Ihr noch Fragen zu Klimabäumen haben solltet oder in Eurem Garten einen oder mehrere unterbringen wollt, euch aber nicht entscheiden könnt, kommt gerne im Gartencenter Mencke vorbei. Wir stehen Euch mit Rat und Tat zur Seite.

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