Idyllische Cottage Gärten und romantische Landhausgärten gestalten

15. Juli 2021
Geschrieben von: Mencke Gartencenter

Landhausgärten aller Art stehen für eine üppige, malerische Blütenfülle und einen Hauch von Romantik. Dabei besitzen sie immer den unverfälschten Charme von Natürlichkeit. Nichts wirkt im Landhausgarten fremd oder konstruiert, obwohl er in seiner Anlage durchaus wohl geplant und durchdacht sein will.

Landhausgärten aller Art stehen für eine üppige, malerische Blütenfülle und einen Hauch von Romantik. Dabei besitzen sie immer den unverfälschten Charme von Natürlichkeit. Nichts wirkt im Landhausgarten fremd oder konstruiert, obwohl er in seiner Anlage durchaus wohl geplant und durchdacht sein will.

Cottage Garten anlegen: Was muss beachtet werden?

Wir verraten Euch im Folgenden wie Ihr Euren Garten in ein idyllisches Landhaus Paradies verwandeln könnt. Dabei hangeln wir uns an typischen Fragen entlang, die Kunden bei uns im Gartencenter zu diesem Thema stellen:

Was ist der Unterschied zwischen einem Cottage Garten und einem Landhausgarten?

landhausgarten5.jpg Warum eine Unterteilung überflüssig ist Die Einteilung und die Details an denen die Unterschiede zwischen Cottage- und Landhausgarten festgemacht werden, sind relativ beliebig und in der Umsetzung der Gärten je nach Region gar nicht erkennbar. Das macht eine Unterscheidung unserer Meinung nach überflüssig. Wir verwenden die Begriffe deshalb synonym. Und damit sind wir nicht allein: Viele Gartenliebhaber sehen im Begriff Landhausgarten lediglich die deutsche Übersetzung des englischen Vorbildes. In beiden Fällen handelt es sich um einen romantischen, naturnahen Garten, der zum Träumen und Verweilen einlädt. Perfekt unperfekt – könnte man sagen, denn der Cottage Garten sieht in seiner Anmutung natürlich gewachsen aus, obwohl er eine gestaltete Anlage ist. Der Einfluss des Bauerngartens Manche Landschaftsarchitekten unterscheiden jedoch zwischen dem Landhausgarten und dem Cottage Garten, wobei der Landhausgarten in den Schilderungen meist als eine Kombination aus Cottage Garten und Bauerngarten darstellt wird. Dabei wird die konstruierte englische Formstrenge des Cottage Gartens hervorgehoben und der Bauerngarteneinfluss als das wildere, natürliche Gestaltungselement beschrieben. Diese Einteilung leuchtet uns nicht unbedingt ein, denn tatsächlich hat der ursprüngliche, traditionelle Bauerngarten je nach Region selbst eine sehr starke Formstrenge, wenn man sich z. B. den Bauerngarten Hamburger Art ansieht oder den Westfälischen Bauerngarten mit seinen akkurat geschnittenen Buchsbaumhecken. Dagegen wirkt mancher englische Cottage Garten nahezu verwunschen und ungezähmt. Der berühmte englische Garten von Sissinghurst Castle hat z. B. trotz aller Formstrenge sehr lockere, freie und üppige Pflanzungen (Bild s. u.). Dieser von Vita Sackville-West gestaltete Garten ist heute einer der am häufigsten besichtigten Gärten Englands. sissinghurst-castle.jpg Landhausgarten und Bauerngarten greifen auf die gleichen Blumenarten zurück und leben beide vom Spiel zwischen Formstrenge und üppiger Staudenfülle. Trotzdem unterscheiden sie sich in einem wesentlichen Punkt: Entscheidend für den Bauerngartenstil ist der Fokus auf Nutzpflanzen und Selbstversorgung. Gemüse, Kräuter und Obst lassen sich zwar vereinzelt im Cottage Garten oder im Landhausgarten wiederfinden, doch hier stehen Erholung und Zierde stärker im Vordergrund. Der Bauerngarten ist zudem in seiner Anmutung oft etwas rustikaler als der verspielte, romantische, manchmal auch elegante Cottage- und Landhausgarten. Auch in diesem Punkt unterscheidet er sich von den beiden anderen Gartenformen. Eines jedoch haben sie alle gemeinsam: Es sind naturnahe Gärten, die ökologisch wertvoll sind.

Zu welchen Häusern passt ein Cottage oder Landhausgarten?

cottage-garten-villa.jpg Die nostalgische Art dieses Gartenstils passt natürlich ausgezeichnet zu Altbau aller Art, unerheblich ob es sich dabei um ein kleines bergisches Fachwerkhäuschen, einen alten Hof oder eine Stadtvilla handelt. Gleiches gilt für Holzhäuser aller Art. Auch zu Neubauten mit Spitz-, Mansarden-, Walm- oder Satteldach kann dieser Garten ausgezeichnet kombiniert werden. Generell gilt: Erlaubt ist, was gefällt!

Der richtige Standort: Wie viel Licht benötigt ein Cottage Garten?

Einen üppig blühendes Blumenmeer schafft man am besten an halbschattigen bis sonnigen Standorten. Natürlich ist kein Garten in allen Ecken und Winkeln sonnig und das ist auch nicht die Vorgabe. Sollte Euer Garten jedoch aufgrund von hohen Gebäuden oder Baumbestand dauerhaft im Schatten liegen, könnt Ihr zwar den Charakter von gezähmter Natur und geplanter Natürlichkeit erreichen, werdet aber leider auf einige Pflanzen-Klassiker verzichten müssen. Hier macht evtl. ein Waldgarten mehr Sinn.

Braucht man ein Farbkonzept im Landhausgarten?

landhaus.jpg Ein typischer Landhausgarten ist wie ein bunter Blumenstrauß. Er lebt davon, dass er zufällig, natürlich und ungestaltet wirkt. Deswegen ist ein zu strenges Farbkonzept (z. B. Reduktion auf eine einzige Farbe) eigentlich nicht typisch. Ein Cottage Garten darf auch ganz kunterbunt ausfallen, häufig wird jedoch eine Farbpalette von verwandten Farben gewählt. Das würde auch Gertrude Jekyll gefallen, die die englische Gartenkultur des 19. Jahrhunderts prägte und mit ihren feinen Farbkompositionen bis heute Vorbild für viele Gartendesigner ist. Dabei werden Blumen so gewählt, dass ihre Blütenfarben im Farbkreis nebeneinander liegen. Weiß ist neutral und darf in jeder Farbreihe auftauchen. Typische Kompositionen sind: rot, orange und gelb – oder blau, violett, rosa. Besonders pastellige, abgetönte oder zart changierende Farbnuancen sind besonders harmonisch und unterstreichen zusätzlich den romantischen Charakter des Gartens.

Wie gestalte ich einen Landhausgarten?

cottage-garten.jpg Natürlich kann ein Landhausgarten in Anlehnung an Bauern- und Klostergärten symmetrisch und mit Wegkreuz angelegt werden. Gerade bei großen Stadtvillen oder Landhäusern kann es Sinn machen, um die Gartenanlage repräsentativ und unaufwändig zu gestalten. Fast typischer sind jedoch organische Beetformen, wo nichts ordentlich in Reih und Glied aufgereiht ist. Die Gartengestaltung gewinnt ihren gemütlichen Charakter nicht durch offene Freiflächen und Sichtachsen, sondern eher durch eine verwinkelte Unterteilung. Hier spielen verschlungene Wege, Bäume, Pavillons und Gehölze eine entscheidende Rolle. Typisch ist ebenfalls eine Einfriedung des Grundstücks mit Hecken oder Mauern, um einen geschützten Rückzugsort zu schaffen. Gartenwege und Terrasse sind mit feinem Kies, Mulch oder Naturstein gestaltet.

Welche Pflanzen gehören in einen Cottage Garten?

landhausgarten-bank.jpg Das entscheide Gestaltungselement des Cottage Gartens sind die Beete! Dabei spielt üppige Blütenpracht eine zentrale Rolle. Blühende Bauernblumen mit nostalgischem Charakter bekommen hier ihren großen Auftritt. Sie machen den Landhausgarten zu einem echten Hingucker. Das verzaubert Gäste und lädt zum Verweilen ein. Egal ob Dornröschen, die Schöne und das Biest oder Schneeweißchen und Rosenrot: Keine Pflanze kann Nostalgie und Romantik besser verkörpern als die Rose, weswegen wir ihr einen längeren Abschnitt widmen. Achtet beim Kauf am besten auf robuste Rosensorten. Diese sind z. B. durch ADR-Gütesiegel gekennzeichnet. Wir führen einige Rosen mit dieser Auszeichnung im Sortiment und möchten Euch diese besonders ans Herz legen. Es handelt sich um Sorten, die besonders unanfällig gegenüber Mehltau und anderen Blattkrankheiten sind. Doch es gibt auch einige Rosen, die kein Siegel tragen und trotzdem sehr widerstandsfähig sind. Die Rosenfreunde Solingen haben z. B. auf ihrer Website eine Liste an Rosen herausgeben, die im Bergischen Land getestet wurden und nach Robustheit bewertet sind. Das beugt Ärger und Zeitaufwand durch Schädlingsbekämpfung vor. Zudem schont es die Umwelt, weil weniger Pestizide im Garten eingesetzt werden müssen.

Rosensorten für den Landhausgarten

  • Ramblerrosen
  • Kletterrosen
  • Teerosen
  • Duftrosen
  • Englische Rosen
  • Historische Rosen

Rambler und Kletterrosen (Climber)

kletterrose-rot.jpg Gerade Kletter- oder Ramblerrosen sind für diese Gartenform einfach wie geschaffen: Da überspannt ein üppig blühender Rosenbogen den kleinen Gartenweg, die Hauswand begrünt eine Kletterrose und im Staudenbeet wird ein rostiger, gusseiserner Obelisk von zarten Blüten erklommen. Bei der Ramblerrose handelt es sich um eine historische, alte Rosensorte, was den nostalgischen Charakter des Gartens unterstreicht. Der Begriff Rambler stammt vom englischen “ramble”, was so viel wie “umherschweifen” bedeutet und hierzulande mit Schlingrose übersetzt wird. Der Name ist natürlich Programm: Diese Rosen haben lange, weiche, locker fallende Ranken und überraschen dabei mit einer unglaublichen Blütenfülle. rambler-kletterrosen-romantisch.jpg Ihre Blüten sind meist kleiner als die der klassischen Zuchtrose, aber nicht weniger schön. Die Blüten stehen in Büscheln, sodass die Farbwirkung der Blüte mit ihren großen Verwandten locker mithalten kann. Fast alle Rambler sind einmal blühend, dafür schaffen sie zur Blütezeit ein wahres Blütenmeer und müssen kaum geschnitten werden. Rambler eignen sich beispielsweise zum Beranken von Lauben, Pergolen oder als Begleitpflanze für Obstbäume, wo sie locker den Stamm umspielen. Die Kletterrose (Climber) dagegen ist in ihrem Wuchs starrer, dafür aber auch als öfter blühende Rose erhältlich. D. h. man hat eine Blüte im Frühsommer und eine zweite im Spätsommer. Ihre Blüten sind eleganter und größer als die von Ramblern. Sie eignen sich gut für die Begrünung von Rankgittern, Hauswänden, Sichtschutzelementen oder Rosenbögen.

Teerosen, Duftrosen und Englische Rosen

Auch an Terrassen und gemütlichen Sitzgelegenheiten können Rosen gut eingesetzt werden. Z. B. als Beetrose, die mit ihrem betörenden Duft beim Kaffeetrinken den Tag versüßt. Teerosen rosen-im-landhausgarten.jpg Gerade in Kombination mit nostalgischen Bistro-Tischen entsteht hier ein Ambiente, welches an die britischen Teegärten im 19. Jahrhundert erinnert. Teerosen sind eine Rosenklasse innerhalb der Kulturrosen, die aus der Kreuzung von chinesischen Teerosen mit alten, europäischen Rosensorten entstanden sind. Englische Rosen und Duftrosen rosengarten.jpg Neben den alten Teerosen eignen sich selbstverständlich auch Nachfolger – die Englische Rosen – hervorragend für den Cottage Garten, da sie im wahrsten Sinne des Wortes britische Wurzeln haben. Ihre Blütenform ist den Blüten der alten Rosen sehr ähnlich. Es gibt sowohl schalenförmige als auch rosettenförmige Blüten, die mit vielen kleinen Blütenblättern gefüllt sind. Der Vorteil: In der Regel bestechen Englische Rosen nicht nur durch ihre Blüte, sondern auch durch ihren zarten Duft. Damit reihen sie sich neben anderen duftenden Edelrosen in die große Gruppe der Duftrosen ein. Ganz häufig “erschnuppern” unsere Kundinnen und Kunden Ihre persönliche Lieblingsrose. Vom zart fruchtigen Duft nach Apfel, Birne, Orange oder Erdbeere bis hin zu süßem Duft nach Honig, Sahne, Puder oder Vanille ist alles dabei. Viele Rosenzüchter beschäftigen sogar Parfümeure, die den Duft der ihrer Rosen nach Herz- und Kopfnote einschätzen. Kommt doch einfach zur Rosenzeit im Juni und Juli bei uns vorbei und riecht einmal an unseren Duftrosen. Wer nicht unbedingt wert auf eine englische Züchtung legt, findet auch bei deutschen Züchtern tolle Rosen für den Landhausgarten z. B. beim Traditionshaus Kordes mit ihren ‘MärchenRosen’ oder der ‘Parfuma-Kollektion’, die mit nostalgisch-klassischen Blütenformen hervorragend in den Landhausgarten passen. Auch die Rosenzucht Noack hat Schönheiten mit reich gefüllten Blüten und anmutigen Farben zu bieten. Zur Rosenzeit haben wir immer die schönsten Sorten dieser Züchter bei uns im Gartencenter vorrätig. englische-rose.jpg Einziges Manko dieser märchenhaften Blütenfülle: die meisten von Ihnen sind genau wie die Englischen Rosen außergewöhnlich schön gefüllt aber gerade deswegen nicht unbedingt bienenfreundlich. Wer den Bienen etwas Gutes tun möchte, wählt lieber Ramblerrosen oder Edelrosen mit halbgefüllten oder einfach gefüllten Blüten. Auch hier haben wir ganz zauberhafte, zarte Schönheiten im Sortiment, die die natürliche Seite des Cottage Gartens betonen. Historische Rosen historische-rosen.jpg Wenn Ihr Euch beim Kauf für Damaszener-Rosen entscheidet (z. B. die Sorten ‘Rose de resht’ oder ‘Jacques Cartier’), habt Ihr nicht nur duftende Schönheiten in den Garten geholt, sondern auch Blütenblätter für die Küche, denn ihre Blüten eigenen sich für Desserts und Tees. Es handelt sich um eine historische Rose, die schon 1000 v. Chr. im Orient bekannt war. Aus ihr werden bis heute orientalischen Düfte und wertvolles Rosenöl gewonnen.

Stauden, Sommer- und Zwiebelblumen für den Landhausgarten

mixed-borders2.jpg Ganzjährig schön und ökologisch wertvoll Generell sind englische Gärten aber nicht nur für ihre Rosen bekannt, sondern auch für ihre Blumenrabatten. Die sogenannten “Mixed Borders” sind Blumenbeete, die durch eine gemischte Pflanzung und Höhenstaffelung ganzjährig blühen und schön aussehen. Das ist auch ein wichtiger Aspekt für Bienen, die so ganzjährig Futter finden. Dafür werden Stauden, Zwiebel- und Knollengewächse wie auch einjährige Pflanzen miteinander kombiniert. Der perfekte Cottage Garten sieht zu jeder Jahreszeit toll aus und ist durch seine dichte Pflanzung (keine freien Erdstellen) auch nicht super anfällig für versamende Unkräuter. Hier ist die Auswahl an nostalgisch schönen Pflanzen wirklich groß! Kommt doch einfach mal bei uns im Gartencenter vorbei und lasst Euch von unserer großen Auswahl inspirieren. blumen-gartencenter.jpg Wir haben Euch aber schon einmal vorab eine Liste mit typischen Pflanzen erstellt. Die bienenfreundlichen unter Ihnen sind mit einem Sternchen* markiert und besondere Klassiker hervorgehoben.

Landhausgarten: Blumen mit Blüte im Frühjahr

cottage-garten-fruehling.jpg Im Frühjahr spielt die Staffelung nach Größen noch keine so entscheidende Rolle, da andere Stauden oft noch nicht hochgewachsen sind und die meisten Frühblüher niedrig bleiben. Nur die Pfingstrose und das Tränende Herz werden etwas größer und stehen mit ihrem Grün auch länger. Sie sind am besten mittig im Beet aufgehoben, damit sie andere Pflanzen nicht verdecken. Tipp: Niedrige, frühblühende Zwiebelpflanzen dürfen auch nach hinten in die Beete gesetzt werden, dann werden sie von späteren Sommerblühern verdeckt, wenn sie selber abgeblüht sind und das Laub unansehnlich und gelb wird.
  • Schneeglöckchen (Galanthus)*, verwildernde Zwiebelpflanze, halbschattig-schattig
  • Krokusse (Crocus)*, verwildernde Zwiebelpflanze, sonnig
  • Vergissmeinnicht (Myosotis)*, Einjährige, Selbstaussaat, sonnig
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)*, verwildernde Zwiebelpflanze, halbschattig - schattig
  • Bärlauch (Allium ursinum)*, verwildernde Zwiebelpflanze, schattig
  • Traubenhyazinthen (Muscari)*, verwildernde Zwiebelpflanze, sonnig - halbschattig
  • Windröschen (Anemone sylvestris)*, Knollengewächs, halbschattig
  • Leberblümchen (Hepatica nobilis)*, Staude, halbschattig
  • Schachbrettblumen (Fritillaria meleagris), Zwiebelpflanze, sonnig - halbschattig
  • Gefüllte und ungefüllte* Tulpen in pastelligen Farben (Tulipa), Zwiebelpflanze, sonnig
  • Echte Schlüsselblume (Primula veris)*, Staude, sonnig- halbschattig
  • Akelei (Aquilegia)*, Staude, halbschattig
  • Blaukissen (Aubrieta deltoidea)*, Bodendecker, sonnig
  • Hohle Lerchensporn (Corydalis cava)*, Bodendecker, halbschattig
  • Immergrün (Vinca minor), Bodendecker, halbschattig
  • Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta)*, verwildernde Zwiebelpflanze, halbschattig
  • Gefüllte und ungefüllte* Osterglocken (Narcissus pseudonarcissus), Zwiebelpflanze, sonnig - halbschattig
  • Persische Kaiserkrone (Fritillaria persica), Knollengewächs, sonnig
  • Pfingstrosen (Paeonia), Staude, sonnig
  • Tränendes Herz (Dicentra spectabilis), Staude sonnig - halbschattig
* Sternchen = Bienenfreundlich

Landhausgarten: Blumen mit Blüte im Sommer

cottage-garten-sommer.jpg Niedrig (nach vorne ins Beet pflanzen oder an die Seiten)
  • Polsterphlox (Phlox subulata)*, Bodendecker, sonnig
  • Thymian (Thymus vulgaris)*, Küchenkraut, sonnig
  • Heidenelken (Dianthus deltoides)*, Bodendecker, sonnig
Mittelhoch (Vorne bis mittig ins Beet pflanzen)
  • Kronen-Lichtnelke (Lychnis coronaria), Staude, sonnig
  • Flockenblume (Centaurea montana)*, Staude sonnig - halbschattig
  • Frauenmantel (Alchemilla epipsila)*, Staude, sonnig - halbschattig
  • Lavendel (Lavandula)*, Staude, sonnig
  • Glockenblume (Campanula)*, Staude, sonnig - halbschattig
  • Pracht Storchschnabel (Geranium x magnificum)*, Staude, sonnig - halbschattig
  • Indianernessel (Monarda fistulosa)*, Staude, sonnig
  • Asiatische Duftnessel (Agastache rugosa)*, Staude, sonnig
  • Ehrenpreis (Veronica spicata)*, Staude, sonnig
  • Funkien (Hosta ventricosa), Staude, schattig
  • Katzenminze (Nepeta x faassenii)*, Staude, sonnig
  • Ziersalbei (Salvia farinacea oder Salvia nemorosa)*, Staude, sonnig
  • Montbretie (Crocosmia x crocosmiiflora), Zwiebelpflanze, sonnig
  • Kornblume (Centaurea cyanus) *, Einjährige, Selbstaussaat, sonnig - halbschattig
  • Löwenmäulchen (Antirrhinum majus)*, Einjährige, sonnig
  • Jungfer im Grünen (Nigella damascena)*, Einjährige, sonnig
  • gefüllte und ungefüllte* Bartnelken (Dianthus barbatus) Selbstaussaat ein- bis mehrjährige, sonnig
  • Kamille (Matricaria chamomilla)*, einjährige, heimische Wildblume, sonnig
  • Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis)*, heimische Wildstaude, sonnig
  • Blutweiderich (Lythrum salicaria)*, heimische Wildstaude, sonnig
  • Margerite (Leucanthemum),* Staude, sonnig
  • Schafgarbe (Achillea millefolium)*, Staude, sonnig - halbschattig
  • Wald-Scheinmohn (Meconopsis cambrica), Staude, halbschattig-schattig
  • Wilde Möhre (Daucus carota subsp. carota)*, heimische, einjährige Wildpflanze, sonnig
  • Pracht Storchschnabel (Geranium x magnificum)*, Staude, sonnig - halbschattig
  • Löwenmäulchen (Antirrhinum majus)*, Einjährige, sonnig
Groß (hinten bis mittig ins Beet pflanzen)
  • Rosen-Malve (Malva alcea)*, Stauden, sonnig
  • Orientalischer Mohn (Papaver orientale)*, Staude, sonnig
  • Lupinen (Lupinus polyphyllus)*, Staude, sonnig
  • Borretsch (Borago officinalis)*, einjähriges Küchenkraut, sonnig - halbschattig
  • Rittersporn (Delphinium),* Staude, sonnig
  • Fingerhut (Digitalis purpurea)*, Staude, sonnig - halbschattig
  • Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus / Cosmea bipinnata)*, Einjährige, sonnig
Hoch (hinten ins Beet pflanzen)
  • gefüllt und ungefüllte* Stockrosen (Alcea), Staude, sonnig
  • Ballhortensie (Hydrangea arborescens), Gehölz, sonnig - halbschattig
  • Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla), Gehölz, halbschattig
  • Rispenhortensie (Hydrangea paniculata), Gehölz, sonnig - halbschattig
* Sternchen = Bienenfreundlich

Landhausgarten: Blumen mit Blüte im Herbst

cottage-garten-herbst.jpg Niedrig (nach vorne ins Beet pflanzen oder an die Seiten)
  • Herbst-Leimkraut (Silene schafta)*, Bodendecker, sonnig
  • Sommerheide / Besenheide (Calluna vulgaris)*, Bodendecker, sonnig - halbschattig
  • Niedrige Chrysanthemensorten (Chrysanthemum), Staude wird aber meist einjährig kultiviert, sonnig
Groß (hinten bis mittig ins Beet pflanzen)
  • Herbst Anemonen (Anemone japonica)*, Staude, sonnig - halbschattig
  • gefüllte und ungefüllte* Dahlien (Dahlia), Knollengewächs, sonnig
  • Herbst-Eisenhut (Aconitum carmichaelii)*, Staude, sonnig - halbschattig
  • Herbst-Astern z. B. Ruten-Aster (Aster vimineus)*, Staude, sonnig - halbschattig
  • Wasserdost (Eupatorium)*, Staude, sonnig - halbschattig
Hoch (hinten ins Beet pflanzen)
  • Ballhortensie (Hydrangea arborescens), Gehölz, sonnig - halbschattig
  • Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla), Gehölz, halbschattig
  • Ripspenhortensie (Hydrangea paniculata), Gehölz, sonnig - halbschattig
  • weitere Ideen folgen weiter unten bei den blühenden Gehölzen
* Sternchen = Bienenfreundlich

Sichtschutz, Formgehölze und Hecken

sissinghurst-castle2-hecken.jpg Ein Landhausgarten hat immer auch etwas Verwunschenes. Diesen Effekt erzielt man in der Gestaltung z. B. durch eine Unterteilung oder Einfriedung des Gartens mit Natursteinmauern, gestapeltem Kaminholz, Haselnussflechtzäunen und Hecken. Grüne, akkurat geschnittene Hecken schaffen Ruhe für das Auge und einen Gegenpol zu den bunten und lockeren Beeten. Vor dem tiefen, dunklen Grün wirken die Farben der Blüten noch leuchtender. Gleichzeitig bekommt der Garten etwas Gemütliches und Geborgenes. Zudem sorgen die Immergrünen unter ihnen für ein grünes Bild im Winter.
  • Buchsbaum, (Buxus sempervirens), sonnig - schattig, wird traditionell verwendet ist aber aufgrund von Schädlings-Anfälligkeit nicht wirklich zu empfehlen
  • Bloombux (Rhododendron micranthum), sonnig - halbschattig
  • Eibe (Taxus baccata), sonnig - schattig
  • Ilex crenata, sonnig - schattig
  • Hainbuche (Carpinus betulus), sonnig - schattig

Kletterpflanzen

glyzinie.jpg Auch Kletterpflanzen bilden ein zentrales Motiv im Cottage-Garten. Kletterrosen und Rambler sind wie schon beschrieben die Hauptakteure, doch es gibt noch andere nicht weniger schöne Kletterkünstler:
  • Echter Wein (Vitis vinifera), sonnig. Echter Wein sieht nicht nur super dekorativ aus, man kann auch leckere Weintrauben und Weinblätter für den Verzehr ernten.
  • Wilder Wein (Parthenocissus quinquefolia)*, sonnig - halbschattig. Diese Kletterpflanze ist ideal zum Begrünen von Wänden und hat eine der schönsten Herbstfärbungen, die es gibt. Auch Hauswände erklimmt sie mühelos. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn ihre Haftfüßchen verankern sich fest mit den Putz der Fassade und lassen sich später nicht mehr einfach entfernen.
  • Blauregen / Glyzinie (Wisteria sinensis)*, sonnig - halbschattig. Die hängenden Blütenrispen dieser Schlingpflanze strahlen eine melancholische Schönheit sondergleichen aus! Wie Kaskaden ergießt sich ein Blütenregen im Frühjahr. Je nach Witterung blüht der Blauregen noch ein zweites Mal im Spätsommer. Blätter, Blüten und Zweige wirken grazil und elegant. Er ist sehr wüchsig und muss zweimal im Jahr geschnitten werden, wenn man ihn im Zaum halten möchte. Regenrinnen und filigrane Rankgitter sind nichts für ihn, denn seine verholzenden Ranken werden schwer und können Rohre verbiegen.
  • Waldrebe (Clematis)*, sonnig - halbschattig. Die Clematis ist eine tolle Rosenbegleitpflanze, aber auch alleine ein echter Star im Cottage Garten. Hier gibt es unzählige schöne Züchtungen – so viele, dass man sich kaum entscheiden kann.
  • Amerikanische Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla), halbschattig - schattig. Ähnlich wie eine Hecke bildet die Pfeifenwinde eine grüne Wand. Lässt man sie an Sichtschutzzäunen oder Mauern ranken, schafft sie mit ihren großen herzförmigen Blättern den Eindruck von Ruhe und Entspannung.
  • Duftwicke (Lathyrus odoratus)*, Einjährige, sonnig. Die Duftwicke wird im Frühjahr ausgesät und rankt gerne an Gartenzäunen entlang. Ihre zarten Blüten erinnern an einen Schwarm Schmetterlinge.
* Sternchen = Bienenfreundlich

Bäume und Sträucher im Landhausgarten

obstbaum-landhausgarten.jpg Da lädt eine alte Holzbank beim Holunderbusch zum Verweilen ein und unter dem knorrigen Apfelbaum findet sich ein Klapptisch mit Stühlen. Gerade bei größeren Gärten helfen Bäume einen natürlichen Charakter und eine geborgene Atmosphäre zu schaffen. Im Gegensatz zu Sonnenschirmen, Markisen und Sonnensegeln bieten sie einen natürlichen Schatten. Die Verdunstungskälte der Blätter schafft ein angenehmes Klima an heißen Sommertagen.

Obstbäume im Cottage Garten

apfelbaum-landhausgarten.jpg Obstgehölze sind im Landhausgarten besonders gefragt, erinnern sie doch an den Bauerngarten oder Streuobstwiesen vom Lande. Wer keinen großen Garten hat, wählt einen sogenannten Halbstamm, dieser wird nicht so hoch und ausladend. Gut geeignet für den Cottage Garten sind alte, historische Sorten. Mehr dazu in diesem Beitrag.
  • Apfelbaum ( z. B. Apfel Malus ‘Geheimrat Dr. Oldenburg’)*, sonnig bis halbschattig. Weitere Vorschläge für alte Apfelsorten findet Ihr hier.
  • Pflaumenbaum (z. B. Prunus ‘Bühler Frühzwetsche’)*, sonnig bis halbschattig
  • Kirschbaum (z. B. Prunus ‘Schattenmorelle’)*, sonnig bis halbschattig
  • Quittenbaum (z. B. Cydonia ‘Konstantinopeler Apfelquitte’)*, sonnig bis halbschattig

Vogelnährgehölze und Wildobst

wildobst-holunder-hagebutte.jpg Der Landhausgarten ist ein naturnaher Garten. Gerade Vögel sind als Besucher herzlich willkommen. Im Baum hängt ein kleines Vogelhaus aus Holz und eine mit moosbewachsene Schale dient als Vogeltränke. Vogelnährgehölze ziehen die gefiederten Freunde in Ihren Garten. Wir führen bei uns im Sortiment die Marke “Pickeria”. Eine tolle Kollektion an Gehölzen, die im Herbst mit unzähligen Leckerbissen locken.
  • Holunder (Sambucus)*, sonnig - halbschattig
  • Weißdorn (Crataegus)*, sonnig - halbschattig
  • Felsenbirne (Amelanchier)*, sonnig - halbschattig
  • Zierapfel (Malus)*, sonnig - halbschattig
  • Schlehdorn (Prunus spinosa)*, sonnig - halbschattig
* Sternchen = Bienenfreundlich

Blühende Büsche und Sträucher

landhausgarten4.jpg Blühende Sträucher sorgen für natürliche Unterteilungen des Gartens und schaffen eine Höhenstaffelung hinter Staudenbeeten. Wenn man sich für bienenfreundliche Exemplare entscheidet, schafft man einen ökologischen Nutzen und kann sich zur Blütezeit über das rege Summen und Brummen freuen. Die Marke ‘Landgefühl’ bietet neben wunderschönen alten Sorten und Klassikern (s. u.) auch immer mal wieder ausgefallene Pflanzen wie z. B. Zierjohannisbeeren, Knopfbusch oder Rosa Kätzchenweiden.
  • Maiblumenstrauch / Deutzie (Deutzia gracilis)*, sonnig - halbschattig. Ein dicht und buschig wachsender Strauch mit wunderschönen weißen Blüten
  • Perlmuttstrauch / Kolkwitzie (Kolkwitzia Amabilis)*, Sonnig - halbschattig. Zur Blütezeit ein rosa-weißes Blütenmeer. Bei näherer Betrachtung ist jede Einzelblüte für sich ein kleines Kunstwerk.
  • Sommerflieder (Buddleja davidii)*, sonnig. Dieser tolle, schnellwüchsige Strauch verströmt einen wunderbaren süßlichen Duft. Der Sommerflieder wird auch Schmetterlingsflieder genannt, da er mit seinen Blütenrispen unzählige Schmetterlinge und Insekten anlockt.
  • Brautspiere (Spiraea arguta)*, sonnig - halbschattig. Zarte, weiße, kleine Blüten reihen sich an den Zweigen dicht gedrängt aneinander und hängen bogig über.
* Sternchen = Bienenfreundlich

Landhausgarten Deko: Wie schafft man ein stilvolles, romantisches Ambiente?

deko-cottage-garten.jpg Ein Landhausgarten lebt auch von Deko-Elementen, die sich im Garten entdecken lassen. Verwendete Materialien sind Naturstein, Holz, Blech (Altzink), Gusseisen oder rostiges Metall. Wenn Materialien gestrichen sind, dann Z. B. in Weiß oder englischem Grün. Bei der Dekoration handelt es sich nicht um überflüssigen, kitschigen Deko-Schnickschnack, sondern um schöne Gebrauchsgegenstände, Naturschutz-Elemente oder Ambiente-Deko.

Gebrauchsgegenstände

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  • Bänke aus Holz oder Gusseisen laden an versteckten Ecken zum Verweilen ein.
  • Holzgartenmöbel, Bistrotische und Stühle sorgen auf der Terrasse für gemütliche Sitzgelegenheiten zum Essen oder Kaffeetrinken.
  • Schöne rustikale Gartengeräte stehen an die Hauswand angelehnt. Wenn sie ausgedient sind, dürfen sie als rostige Deko im Garten verbleiben. Auch alte Landwirtschaftsgeräte wie ein Pflug oder ein Kutschrad können in den Beeten als Dekoration eingesetzt werden.
  • Ein Pflanztisch im Vintage-Look ist nicht nur praktisch zum Umpflanzen oder Pikieren, er sieht auch schön aus, wenn er einfach nur dasteht.
  • Eine Blechgießkanne in englischem Grün oder Altzink ist nicht nur praktisch, sondern auch eine tolle Deko.
  • Alte Weinfässer können als Regentonne verwendet werden.
  • Eine ausgediente Blech-Milchkanne von früher wird zum Pflanzkübel.
  • Ein Waschzuber zum Mini-Seerosenteich.
  • Die mechanische Nähmaschine der Oma wandert nicht auf den Sperrmüll, sondern dient als Beistelltisch oder Pflanzenregal mit Blumentöpfen.
  • Ein altes verstrebtes Holzfenster kann auch als Rankhilfe genutzt werden.

Naturschutz-Elemente

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  • Niedliche, verspielte Vogelhäuschen aus Holz werden zum Brüten angeboten und ein Futterhäuschen findet sich in der Nähe des Esszimmerfensters, sodass im Winter die Vögel beobachtet werden können.
  • Eine Vogeltränke aus Stein oder Metall bereitet den Piepmätze ein Bad.
  • Ein großes Insektenhotel fördert Nützlinge und Wildbienen. Es ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch hübsch anzusehen.
  • Eine Trockenmauer fängt den Hang ab und bietet Tieren Unterschlupf.
  • Gestapeltes Kaminholz bietet Sichtschutz und ist für Insekten ein Traum.
  • Astschnitt wird zur Benjeshecke im hinteren Garten aufgeschichtet.
  • Unglasierte Tontöpfe werden mit Heu gefüllt und kopfüber über die Latten vom Gartenzaun gestülpt, um Ohrenkneifern ein Zuhause zu bieten.

Ambiente-Deko

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  • Nostalgische Keramik-Skulpturen im englischen Stil
  • Ein nostalgischer Brunnen plätschert leise vor sich hin.
  • Der Garten-Pavillon wird von Blauregen oder Kletterrosen erklommen.
  • Rankgitter oder Obelisken aus verschnörkeltem, rostigen Metall dienen Rosen als Stütze.
  • Rosenbögen überspannen Wege oder den Garteneingang.
  • Windlichter aus Glas, Holz oder Blech sorgen am Abend für stimmungsvolles Licht.

Pflegeleichter Cottage Garten: Wie halte ich den Zeitaufwand gering?

landhausgarten1.jpg Klar, wir hätten alle gerne einen wunderschönen Blumengarten ohne groß etwas dafür zu tun. Man darf ja wohl träumen, oder? Ja, darf man! Ganz ohne Aufwand geht es natürlich nicht, aber einen Cottage Garten zu pflegen ist weniger aufwändig, als man vielleicht auf den ersten Blick meint. Denn dieser Gartenstil ist wie bereits erwähnt perfekt unperfekt, d. h. er lebt von seiner Natürlichkeit. Ein Cottage Garten muss niemals 100%ig akkurat und penibel sein. Vielmehr bewegt er sich zwischen den zwei Polen von ordentlicher Gepflegtheit und wilder ungezähmter Natur. Wo genau Ihr Euren Landhausgarten zwischen diesen beiden Polen anordnet, ist am Ende des Tages eine Frage des Geschmacks und des Zeitaufwandes. Wir finden, dass der Rasen im Cottagegarten nicht immer englisch sein muss, dass Gräser im Staudenbeet den Charme von Natürlichkeit unterstreichen und dass Moose in den Fugen der Terrasse eine nostalgische Patina verleihen.

Wenig Arbeitsaufwand: Hier spart der Cottage Garten Zeit

staudenbeet.jpg
  • Es muss nicht “gekärchert” werden, weil Patina auf den Steinen gewünscht ist.
  • Fugenreinigung entfällt: Gräser und Moose dürfen in den Fugen stehen bleiben.
  • Es muss weniger gejätet werden als in einem durchschnittlichen Blumenbeet mit freien Erdstellen, weil die Pflanzung selbst so dicht ist, dass Unkräuter wenig Chancen haben. In der Regel muss man einmal im Frühjahr gründlich durch alle Beete gehen und Unerwünschtes entfernen. Unkräuter, die sich während des Jahres in die Beete einschleichen, dürfen auch mal stehen bleiben und werden nur grob im Zaum gehalten.
  • Durch einen hohen Anteil von verwildernden Zwiebelpflanzen, Wildblumen, winterharten mehrjährigen Stauden und Gehölzen muss nicht ständig nachgepflanzt und nachgesät werden. Was nicht gut im Garten angeht, wird durch eine unproblematische andere Pflanze ersetzt.
  • Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung hält sich in Grenzen, da die meisten Bauernblumen sehr unkompliziert und robust sind und gut mit unseren klimatischen Verhältnissen klarkommen. Größtes Manko bieten die Rosen. Achtet deshalb beim Kauf unbedingt auf robuste Sorten, die z. B. über das ADR-Gütesiegel erkennbar sind.
  • Vintage Look und Shabby-Chic: Am Gartenhaus blättert der Lack ein wenig, dem Gartenzaun fehlt eine Latte und das Rankgitter rostet? Kein Problem – das ist Nostalgie pur.
  • Düngung: Jeder Garten, der üppig blühen soll, braucht eine Düngung. Im Landhausgarten verwenden wir keine chemischen, anorganischen Dünger, sondern immer organische Langzeitdünger. Dann hält sich auch der Zeitaufwand in Grenzen, weil ein Düngung im Frühjahr und eine im Herbst vollkommen ausreicht und schnell gemacht ist. Den Rest erledigen für Euch die Bodenorganismen.
  • Wässern: An heißen Tagen muss jeder Garten gegossen werden. Tatsächlich muss der Landhausgarten i. d. R. etwas weniger gewässert werden, denn die dichte Bepflanzung der Beete hält Feuchtigkeit und Morgentau länger. Zudem sind die meisten Pflanzen robust und kommen auch mit kurzen Trockenphasen gut klar. Bäume und Hecken sorgen für natürlichen Schatten und ein gutes Kleinklima. Unter Sträuchern wird gemulcht und so der Austrocknung von Erde und Verbreitung von Unkräutern entgegengewirkt. Hält die Trockenheit an, muss der Landhausgarten wie jeder andere Garten natürlich trotzdem gegossen werden.
  • Winterschutz: Die meisten Bauernblumen kommen auch ganz ohne Winterschutz klar. Wer Herbstlaub und verwelkte Stauden zum Winter nicht aus den Beeten entfernt und erst im Frühjahr absammelt, schafft einen natürlichen Winterschutz und Unterschlupf für Igel und Insekten.

Arbeitsaufwand: Hier kostet der Cottage Garten Zeit – wir geben Tipps wie man den Aufwand so gering wie möglich hält

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  • Im Frühjahr: Unkraut jäten, Rückschnitt der Stauden und Herbstlaub aus den Beeten entfernen. Dieser Punkt lässt sich leider nicht vermeiden und sorgt im Frühjahr für den größten Zeitaufwand des Gartenjahres. Tatsächlich ist das Frühjahr aber auch die schönste Zeit für Gartenarbeit, weil man sich nach dem Stubenhocken im Winter wieder richtig auf draußen freut.
  • Zwiebelpflanzen und Knollen wie Dahlien setzen und ausbuddeln. Im Falle der Zwiebelpflanzen lässt sich dieser Punkt gut vermeiden, da es wunderschöne Wildtulpen und verwildernde Züchtungen (Osterglocken, Krokusse, Tulpen) gibt, die nicht jedes Jahr ausgebuddelt und wieder neu eingesetzt werden müssen. Ihr könnt sie im Frühjahr vorgezogen im Topf bei uns erwerben oder Ihr setzt die Zwiebeln im Herbst. Alternativ zu Dahlien kann man man Astern pflanzen, sie decken eine ähnliche Blütezeit ab und müssen nicht jedes Jahr neu gesetzt werden.
  • Rasenpflege: Wer sich streng ans englische Vorbild hält und einen englischen Rasen wünscht, ist mit regelmäßigem mähen, düngen und wässern beschäftigt. Das gilt aber im Prinzip für jeden Gartentyp, denn Rasenflächen findet man in fast allen Gärten. Im natürlicher gehaltenen Landhausgarten stören Gänseblümchen, kleine Braunelle und Wiesenschaumkraut nicht das Bild – im Gegenteil.
  • Einjährige Blumen aussäen und vorziehen: Wer sich diesen Punkt sparen möchte wählt oben aus der Liste Stauden oder Einjährige, die sich selbst aussäen. Wenn sich doch mal eine störende kahle Stelle im Beet ergibt, kauft man Einjährige im Gartencenter für kleines Geld zu.
  • Heckenschnitt: Grüne Hecken (Eibe, Ilex oder Buchs) müssen in der Regel zweimal im Jahr geschnitten werden, damit sie ordentlich aussehen. Wer darauf keine Lust und genug Platz hat, wählt eine Wildgehölzhecke. Alle zwei bis drei Jahre erfolgt ein Erhaltungsschnitt, ansonsten ist ein Formschnitt nur dann notwendig, wenn die Ausmaße der Hecke stören, denn sie darf locker und wild aussehen. Wer es noch unkomplizierter mag und weniger Platz hat, wählt ein Sichtschutzelement z. B. aus Holz und lässte es von einer Pfeifenwinde überwuchern. Alle zwei bis drei Jahre solltet Ihr die Pflanze auslichten. Mehr Arbeit ist nicht notwendig. Auch Einfriedungen aus Naturstein oder Haselnuss-Flechtzäune können eine Alternative zu Hecken bieten.
  • Obstbaumschnitt: Wenn Obstbäume tragen und gesund bleiben sollen ist ein regelmäßiger Schnitt erforderlich. Alternativ könnt Ihr z. B. einen Zierapfel als Baum wählen, dieser benötigt nicht unbedingt einen Schnitt.
  • Rosenschnitt: Rosenschnitt tut Euren Edelrosen gut und sorgt für eine besonders üppige Blüte. Gerade bei öfter blühenden Rosen sorgt ein Rückschnitt nach der Blüte für eine stärkere zweite Blüte und verhindert bei Kletterrosen das verkahlen am Fuß der Pflanze. Wer hier Zeit sparen und den Kampf mit den Dornenranken vermeiden möchte, pflanzt Ramblerrosen. Diese benötigen in der Regel keinen Rückschnitt. Gelegentlich kann man sie mal stutzen, wenn sie zu groß und dicht werden oder Totholz aus der Pflanze auslichten.
  • Stauden teilen, setzen und umpflanzen: Diese Arbeiten kann man gut an schönen Herbsttagen machen.
  • Verblühtes Abschneiden: Viele Stauden oder auch Rosenarten bilden eine zweite Blüte, wenn Abgeblühtes abgeschnitten wird. Zudem ist der Eindruck des Gartens ordentlicher, wenn Verwelktes aus den Beeten entfernt wird. Auch hier ist es eine Frage der Philosophie und der Zeit, ob man diesen Aufwand tätigen möchte. Pflanzen gedeihen prinzipiell auch ohne diese Pflege.
Unser Fazit: Ein Cottage-Garten macht nicht viel mehr Arbeit als die meisten anderen Gartenanlagen auch. Er ist wunderschön und ökologisch wertvoll – vor allem, wenn Ihr Euch auf ungefüllte, bienenfreundliche Pflanzen konzentriert. Wer ihn sehr gepflegt und ordentlich halten möchte hat mehr zu tun als ein entspannter Gärtner, der den Garten natürlicher wachsen lässt. So oder so ist der Landhausgarten ein echter Hingucker! Wenn Ihr mehr erfahren möchtet oder noch die passenden Pflanzen sucht, kommt gerne bei uns im Gartencenter in Wuppertal /Sprockhövel vorbei und lasst Euch vor Ort von uns beraten. blumen-gartencenter.jpg
Ttielbild © Philip Jahn von unsplash, Sissinghurst Castle Garden © geograph.org.uk CC2.0, Villa © cocoparisienne auf Pixabay, Holzhaus © emetzner130 auf Pixabay, reetgedecktes gemauertes Fachwerk mit symmetrischem Garten © 901263 auf Pixabay, weiße Holzbank vor Rosen © cocoparisienne auf Pixabay, rote Kletterrosen © Sarah S. auf Pixabay, Ramblerrose pink gefüllt © Jerry wang von unsplash, rosa Teerosen © Corina Rainer von unsplash, englische Rosen © Angela Corben auf Pixabay, Mixed Border © V L Craven von unsplash.jpg, roter zaun © GLady auf Pixabay, Herbststauden © Albrecht Fietz auf Pixabay, Sichtschutz, Formgehölze und Hecken © geograph.org.uk CC2.0, Glyzinie © Ingeborg Gärtner-Grein auf Pixabay, Obstbaumblüte © Sonja Rieck auf Pixabay, Apfelbaum © congerdesign auf Pixabay, Wildobsthecke © Hans Braxmeier auf Pixabay, Haus mit Schlagläden © cocoparisienne auf Pixabay, weißes Reetdachhaus mit Dahlien und Sonnenblumen © judaline goon unsplash, Gartenweg Aklei © Janyka Mitchell auf Pixabay

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